Pro Hallenbadbesucher sechs Euro Verlust. Minus deckt Verwaltungshaushalt. Rückführung in Kernhaushalt.

Gechingen - Pro Hallenbadbesucher macht die Gemeinde Gechingen einen Verlust von sechs Euro. Das Minus für 2014 beträgt rund 196.000 Euro. Seit 2002 wurde das Hallenbad in Gechingen als unselbstständiger Eigenbetrieb der Kommune geführt. Hintergrund waren steuerliche Gesichtspunkte im Zusammenhang mit dem Verkauf der EnBW-Aktien.

Dadurch konnte die Gemeinde in den vergangenen Jahren rund 220.000 Euro Kapitalertragssteuer einsparen. Die Notwendigkeit dieser Maßnahme besteht zwischenzeitlich nicht mehr, was die Verwaltung dazu veranlasste, das Hallenbad wieder in den Kernhaushalt zurückzuführen, um den Verwaltungsaufwand zu verringern. Dies mache auch im Hinblick auf die Umstellung der gesamten Buchhaltung auf die »Doppik«, die doppelte Buchführung, Sinn, sagte Kämmerer Joachim Kaufmann in der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres.

Das Gremium beschloss die Rückführung einstimmig. Die noch für den Eigenbetrieb Hallenbad aufgestellte Jahresrechnung für 2014 weist einen Verlust von rund 196.000 Euro auf, der durch den Verwaltungshaushalt gedeckt wird. »Das bedeutet, dass wir mit jedem Besucher sechs Euro Verlust machen«, merkte Gemeinderat Gerhard Mörk (SPD) an.