Wilhelm Mohr (von links), Edith, Sven und Daniela Bacher, vom Gültlinger Schwarzwaldverein, präsentierten die Ortschaft und die historischen Grabfunde. Foto: Schillaci Foto: Schwarzwälder Bote

Appeleshof: Grabfunde als besondere Höhepunkte

Gechingen. In voller Montur gastierten Mitglieder des Gültlinger Schwarzwaldvereines im Appeleshof Museum in Gechingen. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Eine Nachbargemeinde stellt sich vor" präsentierten Wilhelm Mohr, Sven, Daniela und Edith Bacher, gekleidet in traditionellen Gültlinger Trachten, interessante historische Fakten.

Bereits zu Beginn der Veranstaltung war im Museum so einiges los. Das schöne Wetter konnte man vor dem Eingang, bei Kaffee und Kuchen an den schattigen Sitzplätzen, gut genießen. Im Erdgeschoss waren Stellwände aufgestellt, auf denen die wichtigsten Fakten der Gültlinger Geschichte im Zeitstrahl dargestellt wurden. Bei offenen Fragen hatten die Gültlinger Gäste, wie auch der Ortsvorsteher Walter Baur, stets fundierte Antworten parat.

Goldhelm zu bestaunen

Von der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1277 über den Bau der heutigen Michaelskirche 1465 bis hin zur Verwaltungsreform 1975, bei der Gültlingen Teil der Stadt Wildberg wurde, konnten sich die Besucher ein Bild über den geschichtlichen Umriss machen. Auch konnte man klar sehen, wie der 30-jährige Krieg, die Entwicklung des Ortes beeinflusste. Die Verminderung der Einwohnerzahl, von 900 auf 287, galt als herber Rückschlag.

Der größte Höhepunkt aus der Ortsgeschichte wurde ebenfalls präsentiert. Nachbildungen der wichtigsten Grabfunde aus der Zeit der Alemannen wurden stets mit großen Augen betrachtet. Der Goldhelm, Schmuckstücke und das Schwert mit goldenem Griff, weckten hierbei besonderes Interesse. Die Originale findet man im Landesmuseum in Stuttgart.

Am Nachmittag kamen dann noch 30 Wanderer des Gültlinger Schwarzwaldvereines zu Besuch. Auch sie wollten sehen wie die Ortschaft präsentiert wird. "So ist es sehr schön!", freute sich Norbert Jensen über die Vielzahl der Besucher.

Die Ausstellung war somit ein voller Erfolg und ein klares Zeichen, dass die Veranstaltungsreihe sehr gut ankommt.