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Chef-Organisator Frielitz: „Erwartungen deutlich übertroffen". Bullenreiten, märchenhafte Elfen.

Gechingen -. „Die Arbeit hat sich wirklich richtig gelohnt!“ Matthias Frielitz, der Chef-Organisator der zweiten Gechinger Gewerbeschau war am späten Samstagnachmittag sichtilich zufrieden: nach verhaltenem Start am Morgen, strömten den Tag über bei bestem Kaiserwetter immer mehr Besucher aufs Veranstaltungsgelände.

„Erwartungen noch deutlich übertroffen“, so Frielitzs Resümee. Wobei nicht nur nach seinen Beobachtungen weit mehr als die Hälfte der Besucher aus dem weiteren Umkreis nach Gechingen kamen – die zahllosen auswärtigen Nummernschilder aus Böblingen, Tübingen, teils aus Pforzheim oder gar Stuttgart auf dem riesigen, ab circa 13 Uhr immer vollbesetzten Parkplatz unmittelbar vor dem Festgelände kündeten davon. Auch die Geschäfte im und vor dem Festzelt (betrieben von der Fußballabteilung der Sportfreunde Gechingen) liefen bei der Spätsommer-Hitze mehr als bestens. Und in den Präsentationen und Ausstellungen der 38 Unternehmen und weiteren Institutionen und Vereine – ab dem Mittag fast durchgängig immer Hochbetrieb.

Kleiner „Geheimtipp“ des Tages, auf den schon Bürgermeister Jens Häußler in seiner Eröffnungsrede hinweisen konnte: Die Dachterrasse der Firma Dürr Optotronik – die an diesem Tag ihren 60. Geburtstag feiern konnte; und der gute Stube auf dem Dach als Café die Gäste einlud und einen unfassbar und „beneidenswert schönen Ausblick“ (Zitat Häußler) über Gechingen und das Ausstellungsgelände rund um das Gewerbegebiet Herdweg und Daimler-/Porschestraße bot. Allerdings: Es gab noch endlos viele weitere „Geheimtipps“ mehr an diesem Tag auf der Gewerbeschau zu entdecken. Bullenreiten, märchenhafte Elfen, eine Modenschau mit echter „Haute Couture“ oder auch – auf dem Stand von Gemeinde und Gemeinderat – die eventuell mögliche neue Gewerbefläche oberhalb der (gerade im Ausbau befindlichen) Kreisstraße in Richtung Sieben Tannen.

Von der hatte Bürgermeister Häußler – unter spontanen Applaus der anwesenden Gewerbetreibenden – ebenfalls bei seiner Eröffnungsrede berichtet. Denn trotz des Engagements Gechingens beim interkommunalen Industriegebiet Calw-Lindenrain, brauche der Ort künftig auch eigene Entwicklungsflächen für Gewerbeansiedlungen, weil im Lindenrain mutmaßlich vor allem größere Unternehmen zum Zuge kommen würden. Aber die Wirtschaftskraft Gechingens vor allem von den kleinen und mittleren Betrieben getragen werde – wie man ja auch gerade auf dieser Gewerbeschau beobachten könne.

Und die – das freute Chef-Organisator Frielitz wiederum ungemein – hatten sich für dieses große Festwochenende noch in einer ganz anderen Weise mächtig ins Zeug gelegt: „Das Gewerbegebiet sieht heuer aus wie geschleckt!“ Tagelang hätten die Unternehmen und Mitarbeiter „gemäht, gefegt, geputzt und gewienert“, bis alles auf absoluten Hochglanz poliert war. „Dafür müsste man die Gewerbeschau eigentlich jetzt tatsächlich regelmäßig durchführen.“ Und nicht erst wieder nach zehn Jahren – wie diesmal. Allerdings sei das alles auch „ein ganz enormer Kraftakt“ gewesen. An dem sich allein in den Unternehmen „sicher so 500 Leute“ aktiv beteiligt hätten. Dazu die Vereine – die Gechinger Fußballer zum Beispiel kamen bei ihrem Engagement bereits auf über 1000 Stunden ehrenamtliche Arbeit. „Eigentlich wirklich der totale Wahnsinn.“