In der letzten Sitzung des Gemeinderats vor der Kommunalwahl ging es um die geplante neue Kita. Foto: Gollnow Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Nächster Schritt für Neubau der sechsgruppigen Kindertageseinrichtung Wolfswiesen / Nichtoffener Wettbewerb

Der Neubau der Kindertageseinrichtung Wolfswiesen soll über einen EU-weit ausgeschriebenen Nichtoffenen Planungswettbewerb realisiert werden. Der Gemeinderat hat das Raumkonzept in der jüngsten Sitzung zur Kenntnis genommen.

Gechingen. Nun folgte der nächste Schritt im Termin- und Ablaufplan. Gabriele Siegele von der LBBW Immobilien Kommunale Entwicklung GmbH (KE) stellte dem Rat die Auslobungsbedingungen Teil A vor. Sie regeln im Wesentlichen die förmlichen Festsetzungen im Wettbewerbsverfahren. Das sind unter anderem die Besetzung des Auswahlgremiums zur Auswahl der teilnehmenden Büros und die Bewertung der Eignungsnachweise der Planer. Ferner werden darin die Zusammensetzung des Preisgerichts, die zu erbringende Wettbewerbsleistung und die Beurteilung derselben geregelt. Zehn bis 15 Teilnehmer werden aus den eingegangenen Bewerbungen ausgewählt. Bis zu fünf Büros können im Vorfeld als Teilnehmer gesetzt werden.

Entwicklungsfähige Vorentwürfe

"Zweck des Wettbewerbs ist es, in städtebaulicher, funktioneller, architektonischer, freiraumplanerischer sowie wirtschaftlicher Hinsicht gute und entwicklungsfähige Vorentwürfe für den Neubau der sechsgruppigen Einrichtung zu erhalten", heißt es im Auslobungsentwurf. Der Wettbewerb ist ein Realisierungswettbewerb und zielt auf die Vergabe von Architektenleistungen nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) Hochbau und Landschaftsarchitektenleistungen nach der HOAI Freianlagen für mindestens die Leistungsphasen eins bis fünf, das heißt für Vorentwurf, Entwurf, Baugenehmigung, Planung und Ausführung, machte Siegele deutlich.

Nachnominierung notwendig

Sie erläuterte die Besetzung von Auswahlgremium und Preisgericht. Die Räte wählten aus einer vorliegenden Übersicht von Architekten und Landschaftsplanern diejenigen aus, die Siegele anfragt für die Teilnahme in den Gremien. Die ausgewählten Büros eignen sich gegebenenfalls auch als gesetzte Teilnehmer des Wettbewerbs.

Da in beiden Gremien neben Bürgermeister Jens Häußler auch Mitglieder des Gemeinderates vertreten sein sollen, werden diese nach der Kommunalwahl und der konstituierenden Sitzung nachnominiert. Die vier örtlichen Büros sind ebenfalls anzufragen, sowohl für die Teilnahme in den Gremien wie auch als Teilnehmer des Wettbewerbs, forderte Erika Kanzleiter-Schilling. "Das werde ich gerne tun", so Siegele. Die Büros müssten jedoch wie alle anderen auch die in der Auslobung geforderten Eignungsnachweise und Referenzen wie zum Beispiel den "Nachweis eines in den vergangenen zehn Jahren realisierten Hochbau-Projekts, das mit der Komplexität der Wettbewerbsaufgabe vergleichbar ist", vorlegen. Da gebe es keinen Spielraum.

Eine längere Diskussion lösten die 34 000 Euro netto aus, die als Preise für den Wettbewerb vergeben werden sollen. Vor allem Simon Klass wollte das nicht akzeptieren. "Diese Summe muss vergeben werden. Sie ist ermittelt nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure und errechnet sich aus dem geforderten Raumprogramm", stellte Siegele die Regularien noch einmal dar. Außerdem bekomme die Gemeinde bis zu 15 unterschiedliche Entwürfe für die 34 000 Euro. Diese Summe müsste sie in etwa auch ausgeben, wenn sie ohne Wettbewerb einen einzelnen Planer mit einem Vorentwurf beauftragen würde.

Am 3. Juni erfolgt die Veröffentlichung des Wettbewerbs im EU-Amtsblatt, danach haben interessierte Büros 30 Tag Zeit, ihre Bewerbung einzureichen.