Der Gechinger Kindertreff feierte mit Kindern, Eltern und Besuchern sein zehnjähriges Bestehen. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Betreuung: Kindertreff Gechingen feiert zehnjähriges Bestehen / Alternatives Angebot wird angenommen

Ein kleines Jubiläum gab es jetzt beim Kindertreff Gechingen. Vor zehn Jahren übernahmen Tanja Wittek und ihre Mutter Waltraud Neumann eine Vorreiterrolle. Sie eröffneten in der Calwer Straße 32 eine Tagespflegeeinrichtung für Kinder.

Gechingen. Beide Frauen sind ausgebildete Tagespflegemütter und haben sich mit Leib und Seele der Kindertagesbetreuung verschrieben. Natürlich musste der runde Geburtstag entsprechend gefeiert werden. Die Räume des Kindertreffs waren einladend geschmückt und die Gastgeberinnen hatten einen Imbiss sowie Getränke bereitgestellt.

Hohe Auflagen für Hygiene und Sicherheit

Ihre betreuten Kinder, die Eltern und auch Gäste von auswärts hatten sich eingefunden und beglückwünschten die Tagesmütter, die nicht in ihren Wohnungen, sondern in speziell dafür eingerichteten Räumen betreuen. "Kindertagespflege ist für uns ein wichtiges Standbein bei der Betreuung von Kindern", hob Sozialdezernent Norbert Weiser vom Landratsamt Calw hervor. Es gebe im Kreis vier solcher Projekte, sagte Weiser. Er betonte die besondere Flexibilität bei den Angeboten für Familien mit Kindern und verwies auf die hohen rechtliche Auflagen, wie zum Beispiel bei der Sicherheit und der Hygiene. Der Fachdezernent hatte auch ein kleines Geldgeschenk zur Beschaffung von Spielen mitgebracht.

Ute Rentschler vom Fachdienst Kindertagespflege des Landratsamts würdigte die Mühe und Geduld, die die engagierten Frauen bei ihrer anspruchsvollen Arbeit aufbringen müssen. "Wir nehmen ein Mal im Jahr Kontakt mit den betroffenen Eltern auf und bekommen stets positive Rückmeldungen", unterstrich Rentschler.

"Wir entlasten letztendlich die Gemeinde. Unsere Kinder sind zwischen null und 14 Jahre alt", so Wittek.

Situation wie bei Geschwistern

Tagesmütter dürften die überschaubare Zahl von sieben Kindern in der Regel nicht überschreiten. Die Betreuungszeiten könnten nach Absprache mit den Eltern passgenau vereinbart werden. Als weiterer Vorzug der Kindertreffs werde gesehen, dass bei dieser Betreuungsform die Kinder stets die gleichen Bezugspersonen hätten.

Da Kinder vom Säugling bis zum 14-Jährigen betreut werden, entstehe häufig eine familiäre Situation mit geschwisterähnlichem Charakter. Auch individuelle Förderungsmöglichkeiten oder das Heranführen an alltägliche praktische Tätigkeiten, wie zum Beispiel gemeinsames Einkaufen von Lebensmitteln ist von Bedeutung. Für die Kommunen ist die Arbeit der Pflegemütter von Vorteil. Denn für einen geringen Unkostenbeitrag erhalten ihre Bürger ein wichtiges alternatives Angebot in der Kindertagesbetreuung.