Schöpfungen des Gültlinger Krippenbauers Wolfgang Elsner sind derzeit in Gechingen zu sehen. Fotos: AKH Foto: Schwarzwälder Bote

Heimatgeschichte: Sogar der Christbaum für Ausstellung stammt aus dem Ort

Gechingen. Auch im Coronajahr 2020 kommen und gehen die Jahreszeiten, und jetzt hat schon der Advent begonnen. Vielleicht gerade in diesem Jahr, in dem Weihnachtsmärkte und Weihnachtsfeiern weitgehend entfallen, ist ein Abglanz der festlichen Zeit im Museum Appeleshof in einer Krippenausstellung doppelt zu spüren. Was da alles zu sehen ist, flankiert vom Weihnachtsmann und einem Engelkind beim brennenden Christbaum!

Schon mit dem Umfeld des Weihnachtsgeschehens haben sich die Mitglieder des Arbeitskreises Heimatgeschichte alle Mühe gegeben und es ganz in die Heimat eingebettet, sogar der Christbaum stammt diesmal aus Gechingen, er ist auf der Kirchhalde gewachsen. Jeder Ältere Mitbürger wird bei dem Kaffeetisch, liebevoll gedeckt mit dem guten Geschirr mit Goldrand, an längst vergangene Adventssonntage denken. Auch der Adventskranz mit dicken roten Kerzen fehlt nicht, und Christian Maier, einst der Hausherr im Appeleshof, schaut mit seiner Frau auf einem großen Foto auf das Geschehen in seiner Scheuer herab.

Was hätte er sich wohl gedacht beim Anblick der vielen verschiedenen Darstellungen der Heiligen Nacht? Man kann kaum glauben, dass sie allesamt Schöpfungen des Gültlinger Krippenbauers Wolfgang Elsner sind. Die ganz aufs Wesentliche reduzierte Form, wie in der Weihnachtsgeschichte beschrieben: "Sie fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen" – der Stall ist kaum angedeutet – gibt es da und auch alle Übergänge bis hin zum vollständig ausgeführten bäuerlichen Gehöft mit Nebengebäuden, Ochs, Esel und Schafen, mit den Hirten und den Weisen aus dem Morgenland.

Mal ist alles bis in alle Einzelheiten erfasst und farbig bemalt, dann wieder sind Stall, Mensch und Tier aus naturbelassenem Holz, zum Teil auch stilisiert, wobei immer das Charakteristische des Dargestellten unverkennbar ist. Schon allein das Betrachten, wobei man immer wieder Neues entdeckt, ist lohnend, und jeder kann für sich entscheiden, was ihm persönlich am besten gefällt. Die einzelnen Krippen haben Nummern. Es ist ein Schriftstück ausgehängt, auf dem die einzelnen kleinen Kunstwerke verzeichnet sind und angegeben ist, aus welchem Holz sie geschaffen wurden. Auch die Telefonnummer des Krippenbauers findet sich da. Bei Interesse an einer der Krippe, auch an den einzelnen weihnachtlichen Dekorationsstücken, die alle von ihm beigesteuert sind, kann man sich mit ihm in Verbindung setzen.

In dieser Ausstellung kommt die ganze erwartungsvolle Vorfreude auf das Fest zum Ausdruck und der Arbeitskreis hofft, dass sich bei allen bei diesem Anblick Weihnachtsfreude einstellt.