Bei der neuen Gechinger Kita kommen Fotovolatik und Erdwärme zum Einsatz. Foto: Gentsch/dpa Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Fotovoltaik und Geothermie kommen bei neuer Gechinger Kita zum Einsatz

Gechingen. Die neu zu bauende Kindertagesstätte Wolfswiesen soll mit Erdwärme beheizt werden. Gekoppelt mit Fotovoltaik sei die Geothermie eine zukunftsweisende Energieerzeugung und eine fortschrittliche Art der Heizung für dieses große Projekt, machte Bürgermeister Jens Häußler in der jüngsten Gemeinderatssitzung deutlich.

Über eine Erkundungsbohrung beziehungsweise einen geologischen Test sollen die tatsächlichen Bohrmeter und das später anzulegende Erdsondenfeld ermittelt werden. Diese Ergebnisse sind laut dem die Kita planenden Architekten außerdem zwingend erforderlich zur belastbaren Kostenermittlung für den Neubau.

"Wird die Bohrung deshalb gemacht, ob das Gelände für Wärme geeignet ist oder als Baugrunduntersuchung und warum ist sie relevant für die Kostenschätzung?", wollte Jürgen Groß wissen. Man brauche sie, um für die Kostenberechnung eine Grundlage zu haben, antwortete der Leiter des Ortsbauamtes, Heinz Braun. "Man hört ja nichts Gutes von Erdwärmebohrungen", so Groß weiter und hob auf Gipsanhydrit ab wie "zum Beispiel in Staufen und Böblingen, ist das bei uns eine gleichartige Geschichte?" In Gechingen gebe es keinen Gips, das könne man ausschließen. Man rechne hier mit anderen Bodenverhältnissen, antwortete Braun. Bürgermeister Häußler bekräftigte ebenfalls, dass durch die Probebohrung Anhydrit ausgeschlossen werden soll.

Gerhard Mörk sieht das ein Stück weit auch kritisch, aber man habe das so beschlossen. "Ich gehe davon aus, dass unter dem Keuper kein Anhydrit kommt, sondern Buntsandstein. Allerdings sind wir 40, 50 oder 60 Kilometer vom Hohenzollerngraben – einem Erdbebengebiet – entfernt, das ist für Geothermie eigentlich kritisch", merkte er an.

Arbeiten vergeben

Die Erkundungsbohrung sowie die Bauüberwachung derselben und die Bewertung der geologischen Tests hat der Gechinger Gemeinderat schließlich bei Enthaltung von Claus Schaible, Wolfgang Premm und Jürgen Groß an die Firma tewag aus Starzach zum Brutto-Angebotspreis von 16 720 Euro vergeben.