Die Beregnungsanlage auf dem großen Rasenspielfeld muss erneuert werden.Foto: Tröger Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Neue Beregnung auf dem großen Rasenspielfeld des Karl-und-Wilhelm-Dürr-Sportparks

In den Sommerferien soll die Beregnungsanlage auf dem großen Rasenspielfeld des Karl-und-Wilhelm-Dürr-Sportparks in Gechingen erneuert werden.

Gechingen. Die Sportfreunde Gechingen (SFG) stellten bei der Gemeinde den Antrag auf Gewährung einer Förderung in Höhe von 30 560 Euro, was 54 Prozent der Gesamtkosten von rund 56 800 Euro entspricht. Für die Maßnahme erhalten die SFG vom Württembergischen Landessportbund (WLSB) einen Zuschuss in Höhe von 9000 Euro und tragen 14 200 Euro selbst. Der Gemeinderat befürwortete am Dienstag die Förderung mehrheitlich, Annette Klink-Stürner und Jürgen Groß enthielten sich der Stimme.

Die Beregnungsanlage wurde 1982/83 beim Bau des Rasenspielfelds installiert und verursachte über die Jahre einiges an Reparaturkosten, allein in den vergangenen beiden Jahren jeweils circa 2500 bis 3000 Euro. "Die Anlage wurde durch Eigenleistungen immer am Laufen gehalten", wie Jürgen Weber, der Vorsitzende der Sportfreunde Gechingen, dem Gemeinderat darlegte.

Verweis auf unsichere Haushaltslage

"Wir haben mit Blick auf Corona überhaupt keine Ahnung, was mit unserem Haushalt passiert. Wäre es möglich, die Erneuerung auf 2022 zu schieben? Wie viel Reparaturen wäre bis dahin eventuell noch zu machen?", wollte Simon Klass von Weber wissen. Zum einen würde die Maßnahme sicher fünf bis zehn Prozent teurer; und 800 bis 1000 Euro für Reparaturen liefen schnell auf. Plus Wasserverlust, wenn die Anlage – wie schon geschehen – die Nacht durchläuft, weil die automatische Abschaltung nicht funktioniert. "Wir sollten es jetzt machen, Corona beschäftigt uns sicher noch länger." Auch das 100-Jahr- Jubiläum der SFG 2021 wirft für diese Maßnahme seine Schatten voraus: "Wir wollen im kommenden Jahr ein funktionierendes Gelände und keine Baustelle auf demselben."

Da auch die Beregnung der Tennisplätze in die Jahre gekommen ist, fragte Bettina Schöttmer, ob bei einer Verschiebung beide Maßnahmen zusammen möglich seien. "Die Systeme werden unabhängig angesteuert, eine gleichzeitige Erneuerung bringt keine Synergie", so Weber. Dies sei beim Angebot auch angefragt worden.

Ob für die Anlage aufbereitetes Wasser verwendet wird (laut Bauamt wird dies praktiziert) und ob zum Beispiel solches aus dem Regenrückhaltebecken verwendet werden könne (aus verschiedenen Gründen nicht möglich), wollte Jürgen Groß wissen. "Ich bin seit einem Jahr im Gemeinderat und mir fällt auf, dass der Fußball sehr viel profitiert von der Gemeinde", stellte Annette Klink-Stürner fest. "Das stimmt, allerdings macht die Fußballabteilung rund ein Drittel unserer derzeit 1500 Mitglieder aus", bestätigte Weber.

"Ich seh’ das sportlich und denke, dass durch Sponsoring und Eigenleistung von den 54 Prozent runterzukommen ist", riet Claus Schaible dem SFG-Chef. Hier sei man schon aktiv und habe immer wieder auch Mittel eingesammelt, Stichwort Sportheim-Aktie, so Weber. Eigenleistung sei bei dieser Maßnahme allerdings schwierig. Anders als beim derzeitigen Projekt "Hütte" zwischen Fußball- und Faustballplatz, wo schon rund 20 000 Euro an Eigenleistung erbracht wurden.

Investitionsliste der kommenden Jahre

Marina Esslinger fragte Weber nach einer Investitionsliste für die nächsten fünf Jahre. "Da wird einiges kommen die nächsten fünf bis zehn Jahre, überwiegend bei den Outdoor-Anlagen", so der Vereinschef, und führte auf: Beregnung Tennisplätze und generell Thema Wasser, Erhaltungsmaßnahmen auf allen Plätzen, Renovierung Duschräume Tennis, Kabinentrakt Fußball ("Dies wird wohl eines der nächsten Projekte"), Zaun am Volleyball-Feld und die Elektrik für die Plätze.