Seit fast zehn Monaten müssen die Gechinger ohne Apotheke im Ort auskommen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Interessent will Apothekenfiliale eröffnen / Erstes Gespräch

Von Marion Selent-Witowski

Gechingen.  Seit April gibt es in Gechingen keine Apotheke mehr. Die Versorgungslücke könnte eventuell bald wieder geschlossen werden. Wie Bürgermeister Jens Häußler dem Gemeinderat am Dienstag mitteilte, hat sich ein Interessent gemeldet, der eine Filiale seiner Apotheke in der Schlehengäu-Gemeinde eröffnen will. Auch wenn das Vorhaben noch nicht in trockenen Tüchern ist, stehen die Chancen offenbar nicht schlecht: "In den nächsten Tagen wird es ein Gespräch mit der Hauseigentümerin geben", kündigte der Verwaltungschef an.

Swetlana Koslowski, die die Schlehengäu-Apotheke bis Ende März betrieben und diese aus persönlichen Gründen aufgegeben hatte , war auf der Suche nach einem Nachfolger nicht erfolgreich gewesen. Sie hatte dafür nicht zuletzt die Gesundheitspolitik verantwortlich gemacht, die ihrer Ansicht nach kleineren Apotheken das Überleben schwer macht. Existenzgründer schrecke sie von ihrem Vorhaben ab, da man bei der Anschaffung in Vorleistung gehen müsse und das Geld erst später wieder von den Krankenkassen erstattet bekomme.

Seit rund drei Jahrzehnten hatte es in der Gäugemeinde eine Apotheke gegeben, seit 1983 war sie in der Hauptstraße sesshaft.