Das Waldfest bei den Röserhütten war das Ziel einer größeren Wandergruppe aus Holzbronn. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Röserhüttenfest: Schwarzwaldverein zählt rund 750 Gäste / Gut eingespieltes Team sorgt für Bewirtung

"Wer rastet, der rostet" – dieser Satz hat bei den Familien Bacher und Pross aus Holzbronn einen hohen Stellenwert. Gleich drei Generationen machten sich am Sonntag auf den Weg zum beliebten Röserhüttenfest des Schwarzwaldvereins Gechingen.

Gechingen. "Wir sind von den Sieben Tannen fünf Kilometer hierhergelaufen und wandern nachher wieder zu unseren Autos zurück", erzählte Senior Albrecht Bacher. Der Wanderfreund führte heuer eine 30-köpfige Gruppe, darunter viele Kinder, zu dem beliebten Ausflugsziel im Wald.

Tag beginnt mit Gottesdienst

Für viele Naturfreunde aus der Region ist der Eintrag "Röserhüttenfest" aus ihrem Terminkalender nicht wegzudenken. Das bekannte Sommerfest zog nach Angaben des Veranstalters rund 750 Menschen an. Viele kamen schon am Sonntagmorgen zu Fuß, mit Fahrrädern oder auch einige mit ihren Autos. Der Tag begann mit einem Gottesdienst. Einige rührige Mitglieder des Schwarzwaldvereins waren früh aufgestanden und hatten große Mengen Lebensmittel verarbeitet. "Wir haben 100 Kilogramm Kartoffeln, 60 Kilogramm Lamm und 50 Kilo Schweinbraten vorbereitet", sagte Küchenchefin Petra Sauter. Mehrere Mitglieder widmeten sich der intensiven Zubereitung des legendären Lammbratens und der saftigen Schweine- schnitzel. Erfrischendes Bauernhofeis und selbst gebackene Kuchen ergänzten das kulinarische Angebot.

Schon bald lag der äußerst verführerische Duft der leckeren Speisen in der Luft. Viele Gottesdienstbesucher und auch Neuankömmlinge entschieden sich deshalb dafür, ihr Mittagessen hier einzunehmen.

Am Nachmittag spielte die Kapelle "Rudis Blechhaufa" auf und lieferte fetzige Unterhaltungsmusik, die wesentlich zur guten Stimmung auf dem Festplatz beitrug. Bei der großen Hitze genossen die Festbesucher die würzige, kühle Waldluft, die sich als wirkungsvolle sommerliche Oase wohltuend von der Hitze der Umgebung abhob. Dies kam auch den rund 50 engagierten Vereinsmitgliedern zugute, die in zwei Schichten emsig hinter den Kulissen arbeiteten und trotz der relativ kühlen Temperatur im Wald immer wieder ordentlich ins Schwitzen kamen.

"Wir sind ein eingespieltes Team und alle ziehen an einem Strang", freute sich der Vereinsvorsitzende Heinrich Hamm. Der Erlös aus dem Fest werde für die Instandhaltung der Hütten und der Pflege des dazugehörenden Waldes dringend benötigt.

Der Schwarzwaldverein Gechingen ist durch eine großzügige Schenkung in eine ungewöhnliche Situation gekommen. Denn der Stuttgarter Jagdpächter Anton Röser überließ den Wanderfreunden nicht nur die Jagdhütten, sondern auch eine sieben Hektar große Fläche, mit der Auflage, das Areal zu pflegen. Dies ist den Gechinger Naturfreunden nicht nur Verpflichtung, sondern eine Herzensangelegenheit.