Für Wohnmobile im Wohnmobilhafen soll die tägliche Gebühr auf zunächst zehn Euro und dann jährlich um zehn Prozent erhöht werden. Foto: Baum

Das Parken wird in Rottenburgs Innenstadt für Autofahrer teurer – dies beschloss der Verwaltungsausschuss in seiner jüngsten Sitzung.

Rottenburg - Gründe hierfür sind steigende Aufwendungen unter anderem für Instandhaltung, Reinigung und auch für die Müllentsorgung für den PKW-Parkbereich als auch für den Wohnmobilhafen im Ulmenweg. Die Verwaltung betont, dass die Gebührenanhebung notwendig sei, um den Parkverkehr im Bereich der Innenstadt zukunftsfähig und nachhaltig zu gestalten – und zeitgleich auch den gestiegenen Aufwendungen gerecht zu werden.

Anpassung an aktuelle Gegebenheiten

So sollen die Gebühren aktualisiert und an aktuelle Gegebenheiten angepasst werden. Dennoch sollen die Interessen der Anwohner, der Gewerbetreibenden und der Besucher der Stadt nicht außer Acht gelassen werden. Angehoben werden sollen die Gebühren in den Bereichen, in denen die Stadt bereits zum jetzigen Zeitpunkt Parkraummanagement betreibt.

Die steigenden Aufwendungen für Instandhaltung, Reinigung und für die Müllentsorgung seien auch und gerade im Wohnmobilhafen ein aktuelles Problem, beträfen aber auch die PKW-Stellplätze in der Innenstadt. Durch die Gebührenerhöhung soll dieser Problematik Rechnung getragen werden.

Spritpreise und Pendlerpauschale belasten Berufspendler

Die Gebühr für das Tagesticket, das in der Parkgebührenzone C erworben werden kann, soll demnach auf glatte fünf Euro festgesetzt werden. Monatstickets werden hauptsächlich von Berufspendlern gekauft, die derzeit aber bereits durch deutlich angestiegene Spritpreise ohne gleichzeitige Erhöhung der Pendlerpauschale belastet sind. Daher soll diese Gebühr zunächst nicht erhöht und bei 40 Euro beibehalten werden. Für Wohnmobile im Wohnmobilhafen soll die tägliche Gebühr auf zunächst zehn Euro und dann jährlich um zehn Prozent erhöht werden.

Auf individuelle Bedürfnisse wird eingegangen

Um sicherzustellen, dass die knapp verfügbare Parkfläche möglichst optimal genutzt wird, soll das Bewohnerparken forciert werden. Durch Bewohnerparken kann der Verkehr reduziert und optimiert werden. Durch besondere Reglungen für verschiedenen Antriebsformen und für Personen mit besonderen Parkausweisen wird auf individuelle Umstände und Bedürfnisse eingegangen.

Anwohnerparken wird doppelt so teuer

Die jährliche Gebühr für einen Bewohnerparkausweis auf 60 Euro pro Jahr festgelegt. Damit wird sie verdoppelt. Perspektivisch soll diese jährliche Gebühr in den folgenden Jahren schrittweise auf 90 Euro und schließlich auf 120 Euro erhöht werden. Die bisherige Gebühr für einen Bewohnerparkausweis betrug 2,50 Euro pro Monat und somit 30 Euro pro Jahr. Auch ist in den Parkraumzonen das so genannte "Smartparking" über die Smartparking-Plattform "Parkster" möglich.