Alles wird regelmäßig teurer – so auch die Elternbeiträge für die Schulkindbetreuung, beispielsweise im Rahmen der verlässlichen Grundschule und der Randstundenbetreuung. Konkret ging es dabei um die Friedrichschule und die Grundschule Neukirch.
Zumeist halten sich die Städte und Gemeinden dabei an die Empfehlungen der Kirchen und der kommunalen Spitzenverbände.
Diese empfehlen für das Kindergartenjahr 2025/2026 eine Erhöhung der Beiträge um 7,3 Prozent, die Silas Maier, Fachbereichsleiter Bildung und Betreuung, so in der Gebührenkalkulation für die Betreuung in der Friedrichschule und der Grundschule Neukirch einstellte. Rainer Jung (FW) zeigte an, dass die Freien Wähler dies mittragen würden – „es bleibt trotzdem eine ordentliche Summe an der Stadt hängen“, so deren Sicht.
Letzte Erhöhung war vor fünf Jahren
Guido Seng (IFF) fragte an, wann und in welcher Höhe die letzte Anpassung erfolgt sei. Er erfuhr, das sei vor fünf Jahren gewesen, damals habe man um 3,3 Prozent erhöht. Jenny Zapf (UL) wollte dazu wissen, wie es um die Schulkindbetreuung in den Ferien bestellt sei – da gebe es wohl Kinder, die nicht an der allgemeinen Betreuung teilnehmen. Das sei auf zehn Kinder gedeckelt, die dann für die Ferienbetreuung extra zahlen, erklärte ihr Maier.
Seng interessierte sich für die Qualifikation der Betreuenden, wo diese stattfinde und ob es eine soziale Komponente gebe. Bürgermeister Josef Herdner erklärte ihm dazu, dass es eine Sozialkomponente nach dem Württemberger Modell gebe. Die Kinder seien entweder in der Halle oder auf dem Spielplatz, es würden aber auch kleine Ausflüge gemacht.
Seng empfand die Erhöhung als zu hoch für größere Familien oder Alleinerziehende. In der Friedrichschule gebe es wie in Neukirch eine verlässliche Halbtags-Grundschule von 7.15 bis 15.15 Uhr. Hinzu kommt eine flexible Nachmittagsbetreuung von 14 bis 17 Uhr in der Friedrichschule und von 13.15 bis 16 Uhr in Neukirch. Mittagessen kann nur in Neukirch dazu gebucht werden.
Im Hort ist eine Betreuung von 7 bis 17 Uhr möglich, auch hier kann das Mittagessen gebucht werden. In den Schulferien gibt es an der Friedrichschule zusätzlich ein Kinderferienprogramm.
2026 gibt es einen Rechtsanspruch für Eltern
Die Preise für die verlässliche Halbtagsgrundschule steigen pro Kind in Furtwangen von 69,20 auf 74,30 Euro, die flexible Nachmittagsbetreuung abhängig von der Zahl der Nutzungstage. Für einen Tag geht es von 25,40 auf 27,30 Euro aufwärts, für fünf Tage von 127,20 auf 136,50 Euro. Beim Hort steigen die Kosten von 208,50 auf 223,70 Euro – jeweils monatlich, für zwölf Monate im Jahr. In Neukirch kostet die verlässliche Halbtagsgrundschule gleich viel wie in Furtwangen. Die Nachmittagsbetreuung kostet für einen Tag pro Woche dort künftig 22,80 statt 21,20 Euro. Für maximal drei Tage erhöht sich der Betrag von 63,70 auf nunmehr 68,40 Euro.
Stadt will verträgliche Lösung suchen
„Zum Schuljahr 2026/2027 tritt der gesetzliche Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder in Kraft“, betonte Maier. Dieser Rechtsanspruch habe erhebliche Auswirkungen auf die Organisation und die Finanzierung der Betreuung.
Die Stadt werde die Rahmenbedingungen, insbesondere die Elternbeiträge überprüfen und anpassen. Ziel sei es, Lösungen zu erarbeiten, die sowohl dem tatsächlichen Bedarf der Familien entsprächen als auch finanziell tragbar seien.