Die Erschließung des Baugebiets Dole wird bald abgeschlossen sein. Foto: Thomas Fritsch

Die Erschließung des Baugebiets Dole in Altburg nähert sich dem Ende. Bereits Ende April soll es soweit sein. Doch besteht angesichts hoher Zinsen und Preise überhaupt Bedarf an Bauplätzen? Offenbar ja. Die Stadt verzeichnet eine riesige Nachfrage.

Die Zahlen sprechen für sich: 2024 wurde nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Deutschland der Neubau von rund 215 900 Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden genehmigt.

 

Dieser Wert sank damit das dritte Jahr in Folge – und erreichte zudem den tiefsten Stand seit 2010. Damals war der Bau von nur 187 632 Wohnungen genehmigt worden. Zum Vergleich: 1995 waren es noch 638 630 gewesen.

Wieder ein Aufwärtstrend

Eine Entwicklung die, so sollte man meinen, direkten Einfluss auf die Nachfrage nach Bauplätzen allerorten haben müsste. Für Calw zumindest scheint das nicht zu gelten.

Wobei zur Wahrheit auch gehört: Seit Dezember scheint es laut Statistischem Bundesamt wieder einen Aufwärtstrend bei den Genehmigungen für Neubauwohnungen zu geben.

Bereits alle verkauft

Sicher ist, dass derzeit 19 Bauplätze (16 für Einzel- und Doppelhäuser sowie drei für Geschosswohnungsbau) auf 1,33 Hektar im Gebiet Dole am Altburger Ortseingang entstehen. Neun davon gehörten der Stadt Calw, entsprechend dem Anteil an Fläche, der sich in dem Gebiet bereits zuvor im Besitz der Stadt befand. Und die Plätze scheinen begehrt zu sein.

„Es sind bereits alle Bauplätze für Einzel- und Doppelhäuser verkauft, die der Stadt Calw im Rahmen der Umlegung zugeteilt wurden“, berichtet Tim Strobel, Leiter der Stabstelle Strategie und Projekte im Rathaus, auf Anfrage unserer Redaktion.

Insgesamt handelt es sich dabei um sechs der neun Plätze. Die Vermarktung für drei Grundstücke für Geschosswohnungsbau entlang der Schwarzwaldstraße sei zunächst zurückgestellt worden, so Strobel.

Doch „die Nachfrage nach Baugrundstücken ist weiterhin hoch: Stand heute haben wir 180 registrierte Vormerkungen, die Tendenz ist steigend“, führt der Leiter der Stabstelle Strategie und Projekte aus.

Der offizielle Spatenstich für die Erschließung des Gebiets erfolgte im Juli vergangenen Jahres; damals war geplant gewesen, die Arbeiten binnen eines knappen Jahres fertigzustellen. Es sieht gut aus, dass das auch gelingt.

Voraussichtlich Ende April fertig

„Die Erschließungsarbeiten werden voraussichtlich im April abgeschlossen“, stellte Strobel in Aussicht.

An diesem Donnerstag würden die Bordsteine abgesteckt, Freitag und Montag dann gesetzt. Montag sei zudem vorgesehen, die Wasserleitung fertigzustellen; daraufhin würden Schotter eingebaut und Gehwege gepflastert. Nach Ostern sei die Asphaltierung geplant.

„Ein möglicher Baustart für die Bauherren geht mit dem Abschluss der Erschließungsarbeiten einher, also voraussichtlich Ende April 2025“, erklärt der Leiter der Stabstelle Strategie und Projekte.

2003 erste Überlegungen

Bereits 2003 hatte es erste Überlegungen zum Baugebiet Dole gegeben; daher hatte auch der Kreisverkehr, der 2006 nahe des Netto-Marktes am Ortseingang gebaut wurde, bereits eine Abzweigung erhalten.

Die Bauplatzpreise – 320 Euro für einen Quadratmeter der Geschosswohnungsbau-Plätze, für Wohnbauplätze 330 Euro pro Quadratmeter – hatte der Gemeinderat im Sommer 2023 festgelegt, orientiert an den Bodenrichtwerten und den Erschließungskosten.