Wenn die Lokführer tatsächlich wieder in den Streik treten, setzt bei der Deutschen Bahn ein Notfahrplan ein. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Noch ist nicht klar, ob und wann die Lokführer in den Ausstand treten. Bei der Deutschen Bahn in Stuttgart wird aber vorsorglich schon mal am Notfahrplan getüftelt.

Stuttgart - Die Bahn hat sich in Baden-Württemberg angesichts des angekündigten Streiks der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) auf Notfallfahrpläne eingestellt. „Wir müssen mit der Zeit auskommen, die wir haben“, sagte ein Bahnsprecher am Freitag in Stuttgart zur Vorbereitung. Die Bahn könne die Pläne aber erst konkret festlegen, wenn klar sei, wann der Streik starte.

Beim vergangenen Mal „haben wir es auch geschafft, bis zum Streikbeginn den Ersatzfahrplan aufzustellen“. Im November hatte die Gewerkschaft rund 24 Stunden vor Streikbeginn angekündigt, den Güterverkehr zu bestreiken, bis zum Personenverkehr waren es rund 37 Stunden. Der Streik hatte vier Tage gedauert.

Ein Drittel der Züge sollen fahren

„Wir versuchen den Fahrplan so hinzukriegen, dass die Auswirkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich sind“, sagte der Sprecher. Auch für Baden-Württemberg gelte das Ziel, mindestens ein Drittel der Verbindungen anzubieten. Bei dem Notfallfahrplan gehe es auch um die Frage, wie viele Mitarbeiter laut Dienstplan wirklich zur Verfügung stünden, sagte der Bahnsprecher. Die verbeamteten Lokführer könnten beispielsweise nicht streiken.

Die GDL-Spitzengremien hatten am Mittwoch die Fortsetzung der Streiks beschlossen. Die Gewerkschaft nannte bislang aber noch kein Datum für den Ausstand. In Baden-Württemberg sind nach Angaben der Deutschen Bahn 4000 Züge pro Tag unterwegs.