Bunte Wimpel flattern vor der Binsdorfer Solera-Halle beim Einmarsch der Albvereins-Gruppen. Foto: Fotos: Breisinger

Der diesjährige Gauwandertag des Zollern-Gaus ist am Sonntag bei bestem Wetter in der großen Lagerhalle der Binsdorfer Firma Solera über die Bühne gegangen.

Geislingen-Binsdorf. Der diesjährige Gauwandertag des Zollern-Gaus ist am Sonntag bei bestem Wetter in der großen Lagerhalle der Binsdorfer Firma Solera über die Bühne gegangen. Der Vertrauensmann der Ortsgruppe Binsdorf, Waldemar Bitzer, begrüßte 23 der insgesamt 40 Ortsgruppen in der von Geislingens Bürgermeister Oliver Schmid so benannten "Wohlfühlstadt". Viele verbanden den Besuch mit einer gemeinsamen Wanderung rund um Binsdorf – oder brachen teils schon sehr früh von ihrem Heimatort auf, um rechtzeitig in Binsdorf zu sein.

Da in diesem Jahr gleichzeitig das 50-jährige Bestehen der Binsdorfer Ortsgruppe gefeiert wurde, gab Bitzer in seiner Begrüßungsrede einen kleinen Überblick über die knapp 60 Mitglieder umfassende Ortsgruppe. Eine erste Gründung gab es demnach bereits 1902 mit insgesamt zehn Mitgliedern, allerdings wurde die Ortsgruppe nur noch bis ins Jahr 1924 erwähnt. Am 23. April 1971 wurde die Ortsgruppe wiedergegründet, 1973 erstmals der Gauwandertag organisiert. "Wir haben uns gut gehalten", fand Bitzer. Hauptbeschäftigung der Ortsgruppe Binsdorf sei das Wandern, sehr gern mit der befreundeten Ortsgruppe aus Geislingen. Daneben stünden die Wartung und Pflege der insgesamt 15 Kilometer Wanderwege des Albvereins und der 40 Kilometer umfassenden Rundwanderwege und der Ruhebänkle sowie die Gestaltung des Osterbrunnens an.

Gauobmann Josef Ungar lobte die "tolle Atmosphäre in Binsdorf". "Es ist ein tolles Gefühl, dass wir endlich wieder einmal zusammenkommen können, um unsere Geselligkeit zu pflegen und gemeinsam zu feiern. Ich bin stolz auf die Ortsgruppe Binsdorf, die Hervorragendes leistet, und darauf, Obmann dieses wunderschönen Gaus zu sein", meinte Ungar: "Hier in Binsdorf ist erkennbar, dass der Zollern-Gau gut durch die vergangenen eineinhalb Jahre gekommen ist", ergänzte Ungar. "So viel wie zuletzt gewandert wurde, möchte man meinen, dass jede Ortsgruppe 50 Mitglieder mehr als zuvor hat, allerdings haben wir weiterhin ein Nachwuchsproblem, denn unsere jüngsten Mitglieder in Binsdorf sind 50 Jahre", bedauerte Bitzer.

Die Stadtkapelle Binsdorf umrahmte mit "Die echte Polka-Power" nicht nur die Veranstaltung musikalisch, sondern war auch für die Bewirtung zuständig. Einer der Höhepunkt des Gauwandertags war der stimmungsvolle Einmarsch aller Ortsgruppen mit ihrem jeweiligen Wimpelband. Ungar sprach von einer "fantastischen Idee, die wahrscheinlich noch lange in Erinnerung behalten wird". "Die Wimpelbänder haben eine große Tradition, die leider in den letzten Jahren etwas eingeschlafen ist", so Ungar.

Das älteste Wimpelband wurde mit einem Fässchen Bier prämiert, als Sieger ging der Ortsverein Tailfingen hervor, der ein Wimpelband aus dem Jahr 1935 anlässlich einer Wanderung um den Raichberg vorzeigen konnte. Ein Wimpelband aus dem Jahr 1937 hatte die Ortsgruppe Margrethausen vorzuweisen. Ein weiteres Wimpelband kam hinzu, denn die Ortsgruppe Binsdorf hatte anlässlich ihres Jubiläums eines angefertigt, zudem bekam jede Ortsgruppe eine Jubiläumsschrift überreicht.