Henry Seeger im Zweikampf: Gegen Trier stand der Angreifer in der Startelf und bereitete das 1:0 vor. Wie wird Martin Braun seine Mannschaft in Worms aufs Feld schicken? Foto: Kara

Bereis am Freitag um 19 Uhr ist die TSG Balingen an diesem Wochenende gefordert. Während die TSG Platz vier verteidigen will, geht es für die Wormatia aus Worms um den Verbleib in der Regionalliga.

13 Pflichtspiele bestritt die TSG Balingen bisher in diesem Jahr. In allen 13 Partien stand Kapitän Matthias Schmitz in der Startelf – der Innenverteidiger verpasste dabei keine einzige Spielminute, selbiges trifft in diesem Zeitraum nur auf Torhüter Marcel Binanzer zu. In Worms fehlt Schmitz nun aufgrund seiner fünften gelben Karte.

Braun lobt Schmitz

Martin Braun findet lobende Worte für den 29-Jährigen: „Matze hat sich extrem stabilisiert und macht es richtig gut. Er ist zudem torgefährlich und als Kapitän immer auch eine Orientierung für die Mannschaft.“ Er erklärt zudem: „Seit dem Offenbach-Spiel stand er bei vier gelben Karten. Es war also eh klar, dass früher oder später die Sperre und die Rotation damit automatisch kommt. Daher hat er zuletzt auch alle Spiele gemacht.“

Eisele und Meiser wieder fit

Neben Schmitz fehlt auch Nyamekye Awortwie-Grant nach seiner gelb-roten Karte gesperrt, zudem fällt Jonas Fritschi erneut aus. Dafür kehren Sascha Eisele sowie Jonas Meiser zurück in den Kader und geben Martin Braun noch mehr Optionen, als er ohnehin schon hat.

So bewegt sich der Cheftrainer gewissermaßen in einem Spagat: Einerseits kann der vierte Platz verteidigt werden und die Spannung vor dem Pokalfinale soll hochgehalten werden, andererseits gäbe es auch die Möglichkeit manch jungem Akteur ein paar Regionalliga-Minuten zu geben. Was jedoch noch hinzukommt: Jene Spieler nehmen eine wichtige Rolle in der U23 ein, die sich bekanntlich ja noch im Aufstiegsrennen befindet.

Wie sieht die Startelf aus?

Braun meint: „Diese Punkte fließen alle in die Überlegung mit ein. Da werden wir von Spiel zu Spiel schauen. Die U23 spielt da natürlich auch eine Rolle.“ Es wird also spannend zu sehen sein, mit welchem Personal der Cheftrainer die Aufgabe gegen Worms angehen wird.

Für die Hausherren geht es noch um alles: Drei Punkte wären im Abstiegskampf Gold wert, bei einer Niederlage könnte der Abstieg womöglich schon am Freitagabend feststehen. Für die TSG steht also eine ähnliche Partie wie zuletzt gegen Trier an. „Man kann davon ausgehen, dass Worms mit sehr viel Leidenschaft ins Spiel gehen wird. Wir müssen mit Emotionen rechnen. Da gilt es mitzugehen und dies auszuhalten“, so Braun.

Gefährlicher Wormser

Das Worms überhaupt noch eine realistisch Chance auf den Klassenerhalt hat, liegt auch am 4:1-Sieg in der Vorwoche in Aalen. „Sie haben offensiv schon eine gute Qualität und sind da immer auch gefährlich“, meint der Balinger Cheftrainer. Er stellt aber auch fest, dass die Ausgangslage durchaus Chancen für das TSG-Spiel bietet. „Die Wahrscheinlichkeit ist schon hoch, dass sich Räume bieten werden. Es wird darum gehen, diese sauber zu bespielen und die Chancen zu nutzen.“

Ziel: Spiele früher entscheiden

Gerade in diesem Punkt sieht Braun noch Potenzial bei seiner Mannschaft. Anschauungsmaterial gibt es auch aus der vergangenen Partie. In der sehr guten Phase in der ersten Halbzeit verpasste es die Mannschaft ein zweites Tor nachzulegen. Braun analysiert: „Wir können daran arbeiten, Spiele noch früher zu entscheiden. Wenn wir gegen Trier 2:0 oder 3:0 führen, gewinnen wir das Spiel höchstwahrscheinlich.“ Vielleicht gelingt es den Kickern aus der Eyachstadt ja schon in Worms.