Die drei Erstplatzierten mit ihren Pokalen (von links) Jonathan Schwab, Selina Lux und Ben Grosshans, zusammen mit der Jury und Vertretern der Sponsoren. Foto: Thomas Fritsch

Beim Hochdorfer Kronenpokal haben angehende Köche gezeigt, was sie können.

„Jeder ist ein Gewinner.“ Da hat Rolf Berlin recht. Denn was angehende Köche, die sich zum Teil erst im zweiten Lehrjahr befinden, beim Hochdorfer Kronenpokal ihren Gästen auf den Tisch gezaubert haben, war mehr als beachtlich. „Diese jungen Menschen brennen für ihren Beruf, übernehmen Verantwortung und wachsen über sich hinaus“, schwärmte der Dehoga-Kreisvorsitzende.

 

Herbstliches Menü

Um einen solchen Wettbewerb durchführen zu können, braucht es Sponsoren, wie sowohl Berlin als auch Ricarda Becker als Gastgeberin im Dehoga-Campus auf dem Wimberg betonten. Allen voran die Hochdorfer Kronenbrauerei sowie weiter Unterstützer wie die Mineralbrunnen Teinach GmbH.

0,23 Punkte entscheidend

Die neun Teilnehmerinnen und Teilnehmer mussten sich mit einem herbstlichen Menü beschäftigen. Zur Vorspeise stand der Kürbis, bei manchen auch Brokkoli und Wirsing, im Mittelpunkt. Zum Hauptgang gab es Reh in allen denkbaren Variationen. Und zum Dessert ging es rund um Apfel und Birne.

Am Ende war es eine Millimeter-Entscheidung. Um gerade mal 0,23 Punkte lag Ben Grosshans vom Talblick in Wildberg vor Selina Lux (Krone, Bad Teinach-Zavelstein), wie Jury-Vorsitzender und Sternekoch Franz Berlin bei der Siegerehrung verriet. Auf den dritten Platz kam Jonathan Schwab (Bareiss, Baiersbronn).

Schwarzer Ritter zum Reh

Seit die Hochdorfer Kronenbrauerei Hauptsponsor des Wettbewerbs ist, wird zu den feinen Menüs Bier serviert statt des ansonsten üblichen Weins. Und das hat hervorragend gepasst. Geschäftsführer Haizmann ließ zur Suppe ein Hochdorfer Helles kredenzen, zum Reh gab es einen Schwarzen Ritter und zum Nachtisch ein Barbara Bock.

Anderes Konsumverhalten

Sowohl die Brauereien als auch die Gastronomie durchleben schwierige Zeiten, betonte Haizmann. Steigende Kosten und ein deutlich verändertes Konsumverhalten machten beiden Branchen zu schaffen. So sei allein im August diesen Jahres der Bierabsatz um 22,6 Prozent gesunken. Ein kleiner Trost: Hochdorfer hat dennoch ein leichtes Plus verzeichnet.

Haizmann rief dazu auf, regional geführte Familienbetriebe wie Bäcker, Metzger, Gastwirte und Einzelhändler zu unterstützen. Mittelständische Brauereien seien auf die Loyalität ihrer Kunden angewiesen, da sie wegen höherer Kosten auch höhere Preise verlangen müssten.

Campus als Werbeträger

Im Dehoga-Campus sieht Berlin einen Werbeträger für Calw. Das sei eine große Chance für die Stadt, die nicht ausreichend genutzt werde, so sein Eindruck.