Christine und Alex Benedek werden ab April als neue Pächter im "Adler" in Schiltach ihre Gäste kulinarisch verwöhnen. Foto: Fritsche

Mit innovativer und internationale Küche wollen Alex Benedek und seine Frau Christine den "Adler" zu einer überregional bekannten und gesuchten gastronomischen Adresse machen.

Schiltach - "Der Adler mit seinem alten Fachwerkhaus ist etwas Besonderes, da treffen Klassik und Moderne zusammen", bekannte der neue Pächter Alex Benedek im Gespräch mit unserer Redaktion seine Begeisterung für das 1604 erbaute und behutsam restaurierte Gasthaus.

Im August 2022, da wohnte er mit seiner Frau Christine und den beiden kleinen Kindern (heute eineinhalb und drei Jahre alt) schon in Schiltach, hatte er zufällig mitbekommen, dass die damaligen Pächter des Adlers aufhören und wegziehen wollten.

So hat er Kontakt mit Thomas Fiedler, Geschäftsführer der Fiedler Vermögensverwaltung aus Dornhan, aufgenommen und Weihnachten 2022 den Pachtvertrag unterschrieben.

60 Mitarbeiter angeleitet

Für die Übernahme des Adlers könnte Benedek nicht besser vorbereitet sein. Der gebürtiger Münchner hat seine Ausbildung dort bei der bekannten Firma Dallmayr gemacht. "Von der Pike auf", sagt Benedek. Zuletzt hat er dort das "Event Catering" mit seinen 60 Mitarbeitern geleitet und war dafür europaweit unterwegs.

Die Familiengründung hat ihn und seine Familie dann nach Schiltach gebracht. Seine Frau Christine hat Sportwissenschaft studiert und in Konstanz dazu den Bachelor-, in München den Master-Abschluss gemacht, danach in der Sporttherapie mit chronischen Schmerzpatienten gearbeitet. Neben dem Studium hat sie im gastronomischen Service gearbeitet und so ihren Mann kennengelernt. Zur Zeit ist sie in Elternzeit und wird danach im "Adler" mit einsteigen und ihren Mann unterstützen

Kontakt mit der Oma

Vor drei Jahren sind die beiden nach Schiltach gezogen. Ein wichtiges Motiv war, dass die Kinder in einem Haus mit Garten – in München für sie unbezahlbar – und Kontakt mit der Oma leben sollten. Im Nachbarhaus von Christines Mutter fanden sie das richtige Objekt. Nach der Kernsanierung konnten sie Ende November 2020 einziehen. Seit seinem Umzug nach Schiltach hatte Benedek in der Event-Gastronomie in der Ortenau gearbeitet. Von der Entfernung her nach Schiltach im Gegensatz zu München noch machbar.

"Mit unserem Speisenkonzept interpretieren wir traditionelle Rezepte ganz neu und verschmelzen diese zu einer innovativen internationalen Fusionsküche", beschreibt Benedek sein Konzept für das Restaurant im "Adler". Die Speisen werden aus hochwertigen Grundprodukten gemacht. "Für jeden Geschmack etwas, auch für Vegetarier".

Internetseite ab Mitte März

Kochen wird er die Gerichte alleine. Mit der vorhandenen Küche könne er gut arbeiten, er werde sie nur mit einigen neuen Geräten optimieren. Viel Wert legt er auf das Anrichten der Gerichte: "Das Auge isst mit". Für die Hotelgäste in den sechs Zimmern und zwei Erkersuiten wird er Frühstück à la carte anbieten.

Benedek und seine Frau sind mitten in den Vorbereitungen. Ende Dezember haben sie mit dem Inhalt für die Webseite angefangen, auch Bilder von den Speisen gemacht, die er allerdings noch nicht zeigen möchte. Ab Mitte März wird die Webseite www.adler-schiltach.com online sein. Der Gastraum mit seinen 36 Plätzen an 17 Tischen und der kleinen Theke wird nicht völlig neu, aber in Teilen anders gestaltet. "Man wird den Unterschied sehen, klassisch mit modernen Akzenten".

Eröffnung für 1. April geplant

Ab 1. März hat Benedek die Schlüssel für den "Adler", die Eröffnung ist für den 1. April geplant. Das Restaurant wird von Dienstag bis Samstag ab 18 Uhr offen sein. Auch den Adler-Raum im obersten Stockwerk wird er auf Wunsch bei Familienfeiern oder Veranstaltungen bewirtschaften. Das Mitarbeiterteam stellt er zu Zeit zusammen, für den Servicebereich sucht er noch welche.

Auch nach dem Gespräch mit unserer Redaktion am Freitagmittag geht es mit den Vorbereitungen direkt weiter. Ein Weinhändler kommt zu ihm nach Hause: 27 Weine werden verkostet, aus denen Benedek die besten für die Weinkarte auswählen wird. Und am Sonntag fährt er zur Ambiente Messe nach Frankfurt: "Ideen für die letztendliche Konfiguration der Ausstattung einholen".