Der bestehende Lockdown macht eine Sanierung beim "King’s Palace" schwierig. Jetzt kommt es auf die Gäste an. Foto: Schönfelder

AOK stellt Antrag wegen rückständiger Sozialversicherungsbeiträge. Betrieb läuft weiter.

Und schon wieder hat die Corona-Pandemie ein neues Opfer in der Gastronomie gefordert. Der Lockdown zeigt auch in Rottweil Wirkung.

Rottweil - Über das Vermögen der Betreibergesellschaft des Chinarestaurant "King’s Palace" in der Rottweiler Königsstraße wurde mit Beschluss am Montag, 8. Februar, die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Steffen Hattler von der Rottweiler Kanzlei Hirt und Teufel bestellt. Den Antrag gegen die King’s Palace Rottweil GmbH hat die AOK Baden-Württemberg wegen rückständiger Sozialversicherungsbeiträge gestellt.

Nach Hattlers derzeitigen Erkenntnissen resultiert die Insolvenzsituation aus den erheblichen Umsatzeinbrüchen des Restaurants als Auswirkung der Corona-Pandemie. Der Beschluss des Amtsgericht "konserviere" den aktuellen Status und verhindere, dass sich mögliche Gläubiger "eigenmächtig bedienen", stellt Hattler klar.

Gerichte können bestellt und abgeholt werden

"Aktuell verschaffe ich mir einen ersten Überblick und spreche mit den Beteiligten", so der Rechtsanwalt.

Der Geschäftsbetrieb werde im Rahmen der durch die Corona-Verordnungen bestehenden Möglichkeiten fortgeführt, das heißt mittags und abends können Gerichte bestellt und vor Ort abgeholt werden.

Sobald dies rechtlich zulässig sei, werde das Restaurant wieder geöffnet, und die derzeit nicht aktiven Mitarbeiter wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren, verspricht der Insolvenzverwalter. Bislang sei ein Großteil der Mitarbeiter im Kurzarbeitergeldbezug, beschreibt Hattler die aktuelle Lage. Die größtmögliche Unterstützung für den "King’s Palace" könnten die Gäste dadurch erbringen, dass die Leistungen des Restaurants auch weiterhin in Anspruch genommen werden. Gerade für China-Restaurants gestalte sich die derzeitige Corona-Situation besonders schwierig.

"Wir können den Betrieb nur dann erfolgreich fortführen und sanieren, wenn die Gäste uns ebenfalls unterstützen", so Hattler abschließend.