Tajana Werner in der Säge in Kappel: Die Betreiberfamilie schließt das Restaurant. Nach wie vor aber können die Räume für Veranstaltungen gemietet werden. Foto: Bantle

Seit dem 1. August ist das Restaurant der Säge in Kappel geschlossen. Veranstaltungen sind aber weiterhin möglich.

Niedereschach-Kappel - Es sind damit ab sofort keine Reservierungen im A-la-carte-Bereich mehr möglich. Das Säge-Team will sich jedoch auf das konzentrieren, was schon von Anfang an in der Säge erfolgreich war, und wofür sie inzwischen weit über die Lande bekannt ist: Die Vermietung der einzigartigen Räume für kreative Events, Tagungen und Veranstaltungen. Geschlossen wird also nur das Restaurant.

Die Gründe für das Einstellen des Restaurantbetriebs seien vielfältig. Allem voran sind laut der Eigentümerfamilie Werner die politischen Entscheidungen der vergangenen zwei Jahre, die für die Gastronomie getroffen wurden. "Lockdowns, Kurzarbeit, 2G, Masken und Co. waren wie ein Genickschuss für unsere Branche", erläutert Tajana Werner. Hinzu komme, dass bekanntermaßen nicht nur, aber vor allem die Gastronomie inzwischen mehr denn je unter erheblichen Personalmangel leide. Ein Mangel, der nun auch in der Säge angekommen sei.

Personal fehlt

"Wir haben uns immer sehr darüber gefreut, dass wir in den letzten fünf Jahren unseren Kundenkreis stets erweitern konnten, und nach wie vor viele Gäste von nah und fern unser Restaurant besuchen möchten", so Werner weiter. Allerdings habe es sich so entwickelt, dass nur noch sehr wenige Menschen in der Gastronomie arbeiten möchten. Somit sei es kaum mehr möglich gewesen, auch dem eigenen Anspruch an Qualität gerecht zu werden.

"Die andauernde Inflation, rapide steigende Energiekosten, eine fatale Coronapolitik, Fachkräftemangel und zu guter Letzt ein privater Krankheitsfall haben uns zu der Entscheidung geführt, den A-la-cart-Bereich aufzugeben", bedauert Werner. Sie verweist noch einmal darauf, dass die Räume der Säge nach wie vor für Events jeglicher Art angemietet werden können, seien es nun Hochzeiten und Geburtstage oder auch Tagungen und Seminare. Weiterhin bleibt außerdem die Möglichkeit von Übernachtungen in den Gästezimmern mitsamt Frühstück bestehen.

Schritt genau überlegt

Tajana Werner verrät: "Was viele unserer Gäste sich gewünscht haben, wird nun möglich sein. Neben dem Löwensaal und der Werkstatt kann nun auch die Räumlichkeit des Lokals – das ehemalige Sägemehllager am Fuße des Sägegatters für geschlossene Gesellschaften gemietet werden."

Die Betreiberfamilie betont, dass sie den nun vollzogenen Schritt genau abgewogen hat. Es sei eine schwere Entscheidung gewesen, die mit Bedauern getroffen wurde: "Gleichzeitig freuen wir uns jetzt schon auf abwechslungsreiche Veranstaltungen aller Art in der Säge, zu denen wir hoffentlich viele unserer Kunden wieder als Gäste willkommen heißen dürfen", sagt Tajana Werner in die Zukunft blickend.

Rückgabe der Gutscheine

Eine Frage, die sich sicher vielen stellen, lässt sie nicht unbeantwortet: Was passiert mit Gutscheinen, die noch im Umlauf sind? Hier bittet die Säge um etwas Geduld. Voraussichtlich noch in diesem Monat soll es die Möglichkeit geben, Wert-Gutscheine zu retournieren. Neue Gutscheine werden nicht mehr ausgestellt.

Und noch etwas brennt der Familie Werner auf dem Herzen: "Wir bedanken uns bei allen Gästen, die unser Lokal in den letzten fünf Jahren fleißig besucht haben und unser Konzept verstanden und unterstützt haben, bei unseren Lieferanten, die stets flexibel sind und für höchste Qualität stehen, und bei allen Mitarbeitern, die für unsere Gäste gerne und mit Herzlichkeit und Freude da waren."