Die Wirte vom Fohrenbühl haben einiges vor (von links): Karl-Josef Moosmann, Markus Winkler, Jessica Winkler, Hans-Jörg Lauble,. Manuela Wurzer und Jürgen Lauble. Foto: Dold

"Schlemmen und Spazieren" heißt das Erfolgsrezept, das ab April donnerstags- und freitagsabends wieder fortgesetzt wird. Die Wirte auf dem Fohrenbühl ziehen dabei für ihre Gäste an einem Strang.

Lauterbach - Vor 17 Jahren gab es diese Veranstaltung erstmals – und sie hat mittlerweile einen großen Einzugsbereich, weil die Teilnehmer zum Teil aus dem gesamten süddeutschen Raum kommen. Rund 1000 Gäste nutzen das Angebot pro Saison, sodass im Laufe der Jahre 17 000 Werbeträger für Lauterbach und den Fohrenbühl zusammenkamen, rechnen die Wirte vor. "Die Leute entdecken so Lauterbach", sprechen die Gastronomen von "Adler", "Schwanen" und "Landhaus Lauble" aus Erfahrung. Geboren wurde die Idee für "Schlemmen und Spazieren" beim "Nordic-Walking-Cup" der Gemeinden Lauterbach und Hornberg im Herbst 2005, wo alle vier Wirte gemeinsam bewirteten. Das funktionierte hervorragend und daher wollte man auch weiterhin gemeinsame Sache machen.

Menü ändert sich monatlich

Nicht mehr dabei ist im kommenden Jahr allerdings der "Turm" am Gedächtnishaus. Für Michael End sei es problematisch, wenn er den ganzen Abend Tische für "Schlemmen und Spazieren" freihalten müsse, sagen seine Wirtskollegen.

Ein regionales und saisonales Vier-Gänge-Menü wird trotzdem weiterhin angeboten. Künftig gibt es im ersten Restaurant Suppe und Aperitif, im zweiten eine Vorspeise und im dritten Hauptgang und nun auch Dessert. Jeden Monat ändert sich das Menü. Start ist zwischen 17 und 18 Uhr. Reservierungen sind bei allen drei Restaurants möglich.

Großes Gemeinschaftsgefühl

Doch ansonsten ziehen die Gastronomen weiterhin an einem Strang – was sich unter anderem an einem gemeinsamen Webauftritt zeigt. "Wir haben ein großes Gemeinschaftsgefühl. Ohne das geht es nicht", sind sie sich sicher.

Bis zum kommenden Frühjahr soll auch ein eigens ausgeschilderter Weg für "Schlemmen und Spazieren" hinzukommen, verraten die Wirte. Die Route soll eine Länge von drei Kilometern haben. Dort kann der vorherige Gang verdaut und Appetit für den nächsten geholt werden.

Das Konzept ist übrigens so erfolgreich, das es längst auch woanders abgekupfert wurde. So gibt es ähnliche Aktionen wie das "Schlemmen und Spazieren" auch in Schonach, Oberwolfach und sogar in Berlin. Selbst bei der Touristikmesse CMT in Stuttgart kennt man den Fohrenbühl aus zwei Gründen: dem Schellenmarkt sowie "Schlemmen und Spazieren."

Die Wirte vom Fohrenbühl haben eigens eine Gesellschaft gegründet, um die Abrechnung, Werbung und Steuerlast zu vereinfachen.