Fast zwei Sommer lang blieb die Küche in der Plettenberghütte kalt. Im kommenden Jahr bewirtet ein neues Pächterteam die Wanderer auf dem Hausberg der Dotternhausener.
Seit Juni 2024 gibt es auf dem Plettenberg keine Einkehrmöglichkeit mehr für Wanderer. Die langjährige Wirtin hat aufgehört, und die Küche der traditionsreichen Plettenberghütte blieb kalt. Die Ortsgruppe Dotternhausen des Schwäbischen Albvereins hatte die Hütte seit Jahrzehnten von der Gemeinde gepachtet, doch aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen eines Betriebs das Pachtverhältnis zum 15. April diesen Jahres beendet.
Die Gemeinde war daraufhin für die Suche eines neuen Pächters verantwortlich. In ihrer jüngsten Sitzung wählte der Gemeinderat aus mehreren Bewerbern einen Nachfolger aus. Zunächst wurde der Name vertraulich behandelt. Inzwischen hat die Gemeinde jedoch in einer Pressemitteilung bekanntgegeben, dass die Familie Meinarzt um Sabine, Tobias und Marius Meinarzt und Jens Uttenweiler vom Team der „Oberen Säge“ in Schömberg die Bewirtung der Hütte übernehmen wird.
Spiel- und Grillplatz
Die Plettenberghütte ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil des Wander- und Freizeitangebots in Dotternhausen. Eingebettet in die Natur der Schwäbischen Alb bietet sie Erholung, Begegnung und Heimatverbundenheit – mitten auf der Plettenberghochfläche. Ergänzt wird das urige Gasthaus von einem Grill- und Spielplatz.
„Es gab mehrere sehr gute Bewerberinnen und Bewerber für die Pacht, die Entscheidung fiel der Gemeinde nicht leicht“, heißt es in der Mitteilung. Schließlich fiel die Wahl auf die Familie Meinarzt, deren Konzept, Erfahrung und Heimatverbundenheit überzeugten. und laut Mitteilung „perfekt zum Charakter der Plettenberghütte passen“.
Vesper, Rote Wurst, Kaffee und Kuchen
Nach einer Pause wird das Team des Landhauses Obere Säge die Bewirtung wieder aufnehmen und dabei auf Bewährtes setzen. Die Hütte soll weiterhin als einfache, naturnahe Wanderhütte erlebbar bleiben – bodenständig, regional und mit viel Charme.
Das kulinarische Angebot soll sich an den traditionellen Erwartungen der Gäste orientieren: Vesper, Rote Wurst sowie Kaffee und Kuchen werden angeboten.
Die Öffnungszeiten werden sich überwiegend auf Sonn- und Feiertage konzentrieren. Darüber hinaus wollen die neuen Pächter den Vereinen und Firmen aus Dotternhausen die Möglichkeit bieten, die Hütte auch für besondere Anlässe und Feiern zu nutzen.
„Wir freuen uns sehr, wieder Teil dieses besonderen Ortes sein zu dürfen“, sagt Sabine Merkt-Meinarzt, Pächterin der Plettenberghütte. „Hier auf dem Plettenberg können Menschen zusammenkommen, sich austauschen und gemeinsam schöne Stunden verbringen – ganz im Sinne der Tradition. Besonders wichtig ist uns auch gemeinsame Veranstaltungen und Traditionen wie die Sonnwendfeier weiter pflegen zu können.“
In der Oberen Säge geht es wie gewohnt weiter
Auch Bürgermeisterin Marion Maier und die Gemeinderäte begrüßen die neue Bewirtung: „Die Plettenberghütte ist ein wichtiger Treffpunkt und ein Stück Heimat für Dotternhausen. Dass die Familie Meinarzt, die wir bereits durch ihr Engagement im Landhaus Obere Säge kennen und schätzen, die Bewirtung übernimmt, freut uns sehr. Wir sind überzeugt, dass sie der Hütte neuen Glanz verleihen und gleichzeitig ihre unverwechselbare Atmosphäre bewahren werden.“
Die Familie Meinarzt sei sich ihrer Verantwortung für Natur- und Umweltschutz bewusst und sicherte zu, sich engagiert um die Pflege der Hütte, des Grillplatzes und des Spielplatzes kümmern.
In der Oberen Säge in Schömberg werde es trotz der neuen Aufgaben auf dem Plettenberg weitergehen wie bisher.