In der Region werden viele Lebensmittel produziert, die die heimische Gastronomie bestens verwanden kann.Hier ein Build vom Naturpark-Markt in Calw. Foto: Fritsch

Die einen produzieren oder vermarkten Lebensmittel, die anderen verarbeiten sie. Der Naturpark hat Unternehmen aus Landwirtschaft, Produktion und Gastronomie in Altensteig zueinander gebracht, um zu zeigen wie man die Wertschöpfung in der Region halten kann.

Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord hat rund 15 Betriebe aus der Region um Altensteig entlang der Wertschöpfungskette zusammengebracht. Teilgenommen haben Betriebe aus der landwirtschaftlichen Erzeugung, der Verarbeitung und Vermarktung sowie der Gastronomie.

 

Im Rahmen seiner Reihe „Von Feld & Wiese bis auf den Teller“ veranstaltet der Naturpark neben dem Treffen in Altensteig zwei weitere in Gaggenau im Landkreis Rastatt und in Ohlsbach im Ortenaukreis. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, die Betriebe untereinander zu vernetzen und dadurch die Wertschöpfung in der Region zu stärken. Dies soll die Betriebe dabei unterstützen, in der Region sichtbarer zu sein und ihre Produkte noch besser zu vermarkten.

„Das ist wichtig, um starke Marken aufzubauen“

Bei dem Austausch-Treffen in Altensteig stellte das Naturpark-Team aktuelle Projekte des Naturparks in den Bereichen Regionalvermarktung sowie Klimaanpassung vor. Die Teilnehmenden erfuhren, an welchen Projekten sie sich beteiligen können und welche Möglichkeiten einer finanziellen Förderung der Naturpark bereitstellt.

„Der Naturpark ist ein guter Hebel, durch den sich die Betriebe regional und lokal kennenlernen“, sagt der Klimaschutzmanager der Stadt Nagold, Kevin Mack. „Das ist wichtig, um starke Marken aufzubauen, die Bereitschaft zu erhöhen, faire Preise zu zahlen und unabhängiger zu werden.“

Zielgruppe der Veranstaltung war besonders die heimische Gastro-Branche. Foto: Fritsch

Beim Netzwerktreffen war auch die Naturpark-Wirtin Claudia Dürr vom Hotel Rössle Berneck in Altensteig dabei. „Ich bin begeistert von der Vielfalt und der Reichweite der Naturpark-Projekte“, berichtet Dürr. Sie versucht mit ihrem Team möglichst viele Produkte mit einem möglichst kurzen Lieferweg zu erhalten.

Verfügbarkeit von Produkten und ihre Finanzierung ist das A und O

Nach der Projektvorstellung konnten sich die Teilnehmenden untereinander und mit dem Naturpark-Team vernetzen. Das nutzte Regina Autenrieth von Dehoga Tourismus Baden-Württemberg, um sich mit den Gastronominnen und Gastronomen auszutauschen. „Für mich ist es wichtig, die Herausforderungen von Betrieben zu kennen. Dabei ist die Verfügbarkeit von Produkten und ihre Finanzierung das A und O“, erläutert Autenrieth. Die Veranstaltung des Naturparks bot ihr genau das Netzwerk, das sie benötigt.

„Je besser wir uns im Naturpark miteinander vernetzen, desto sichtbarer ist auch jeder Einzelne von uns. Denn wir sind nur so stark wie unser Netzwerk!“, sagt Christina Cammerer, Bereichsleiterin Regionalvermarktung und -entwicklung beim Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, bei der Veranstaltung in Altensteig.

Mehr Wertschätzung für die Arbeit und Produkte der Betriebe

„Die Kulturlandschaft können wir nur durch das Engagement der landwirtschaftlichen Betriebe und eine darauf aufbauende funktionierende Wertschöpfung erhalten“, erläutert Cammerer. Deshalb bietet der Naturpark vielseitige Projekte und Informationsveranstaltungen mit Vernetzungsmöglichkeiten. „Dabei geht es uns auch um mehr Wertschätzung für die Arbeit und Produkte der Betriebe in der Region“, führt Cammerer weiter aus.

Der Naturpark bot auch schon ein Humus-Projekt an. Foto: Gundi Woll/Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord

Im Bereich der Regionalvermarktung präsentierte sie die Naturpark-Märkte, den Naturpark-Brunch auf dem Bauernhof, das Naturpark-Brot, die Kampagne „Wilde Sau – Schwarzwild aus dem Schwarzwald“ sowie die Programme der Naturpark-Partner und der Naturpark-Wirte.

Die Projekte zu Humus und Agroforst erläuterte die Naturpark-Bereichsleiterin für Klimaschutz und Klimaanpassung, Helena Böddeker. „Das Interesse der Betriebe an unseren Projekten ist spürbar und messbar“, sagt Böddeker. So gingen etwa beim Agroforst-Projekt mehr Bewerbungen ein, als Plätze für Pilotbetriebe vergeben werden konnten. Und auch die Praxis-Feldtage des Naturparks sind sehr gut besucht.