Der Gemeinderat hat sein Einverständnis zum Bauplan für die "Linde" erteilt. Foto: Sauer

Endlich ist es soweit: Der Bauantrag für die "Linde" ist auf den Weg gebracht, der Gutacher Gemeinderat hat dazu sein Einvernehmen erteilt. Bauherr Wolfgang Scheidtweiler stellte am Mittwoch dem Rat die Pläne vor.

Gutach - Die Pläne trafen auch auf große Interesse bei den Gutachern, an die 20 Bürger nahmen an der Sitzung teil.

Anspruch sei es, möglichst viele Gästezimmer unterzubringen, um das Projekt rentabel zu gestalten und gleichzeitig die liebgewonnenen Räume in der Linde zu erhalten, erklärte Scheidtweiler. Diese würden saniert und renoviert, mehr als 20 bis 25 Gästezimmer seien dort aber nicht möglich. Der große Saal bleibt erhalten.

Für die Rentabilität sei ein Neubau mit einer Breite von knapp 22 Meter Breite und 35 Meter Länge mit insgesamt drei Etagen und einem Flachdach östlich des Bestandsgebäudes notwendig. Pro Zimmer sind im neuen Gebäude circa 30 Quadratmeter und eine kleine Kochnische vorgesehen. Um Familienzimmer zu bieten, können die Räume teilweise miteinander verbunden werden. Das Brennereigebäude bleibt erhalten, die Garagen werden abgerissen. An deren Stelle entsteht eine Einhausung für die Unterbringung des Mülls und eine Unterstellmöglichkeit für die Fahrräder der Gäste.

Für Diskussionen sorgte die zukünftige Parkplatzsituation. Laut Sitzungsvorlage wurde ein Bedarf von 36 Stellplätzen für Kraftfahrzeuge und 38 Stellplätzen für Fahrräder ermittelt. Da für ein Drittel der Gastraumfläche (Gaststätte im Erdgeschoss) in erster Linie mit Laufkundschaft gerechnet wird, wurden die Auto-Stellplätze des Gasthauses auf die Mindestanforderung reduziert, heißt es in der Sitzungsvorlage.

Das bedeute ein Parkplatz für zwei bis sechs Zimmer, begann Susanne Heinzmann (FDP) die Diskussion, sie sei von der doppelten Menge ausgegangen. Für 67 Zimmer und somit 135 Betten seien 36 Plätze zu wenig. Die jetzigen Friedhofsbesucher würden jetzt dort parken, wo später der Innenhof sein werde. Sie wies auch auf fehlende Stellplätze für Busse hin. Kathrin Ecker (FDP) ergänzte, dass auch die Angestellten teilweise Stellplätze für ihre Fahrzeuge bräuchten.

Man werde sicher mehr Stellplätze haben als die Mindestanforderung vorsehe, so Scheidtweiler. Die Linde werde außerdem kein "Bushotel". Busse könnten eventuell auch auf dem neuen Parkplatz Richtung Sulzbach parken, ergänzte Bürgermeister Siegfried Eckert.

Jürgen Wälde (FW) störte sich an dem geplanten Flachdach für den Neubau, er hätte sich eine an die vorhandenen Gebäude optisch angepasstere Bauweise gewünscht. Der Neubau trete schon durch die Lage optisch zurück, das alte Gebäude stehe im Vordergrund, entgegnete Scheidtweiler. Das neue Gebäude wird voraussichtlich von der Gutacher Firma Kaspar gebaut.

Stefan Herr (FW) und Florian Oßwald (SPD) gefiel das Konzept mit dem modernen Baukörper. Allgemeiner Tenor im Rat war die Freude darüber, dass es nach drei Jahren Planung nun weiter geht.

Anwohner Hermann Haas erkundigte sich nach einem möglichen Energie-Wärme-Konzept, an das umliegende Häuser angeschlossen werden können. Wolfgang Scheidtweiler sah das als "eine gute Sache und spielte den Ball an die Gemeinde zurück, diese solle Überlegungen zu dem Thema anstellen.

Der Baubeginn hängt vom Erteilen der Baugenehmigung ab. Bürgermeister Eckert nannte für den Spatenstich das Frühjahr 2023.