Marianne und Markus Hofherr in der Alten Reithalle. Foto: Peter Petsch

Mit dem Schlimmsten rechnen und dann angenehm überrascht werden: Die Bilanz für das Jahr 2013 hebt die Laune des Stuttgarter Gastgewerbes.

Stuttgart - Mit dem Schlimmsten rechnen und dann angenehm überrascht werden: Die Bilanz für das Jahr 2013 hebt die Laune des Stuttgarter Gastgewerbes. Denn mit 2,8 Millionen Übernachtungen verzeichnet die Hotellerie ein Plus von 1,9 Prozent, wie Markus Hofherr, der Vorsitzende der Kreisstelle Stuttgart des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Baden-Württemberg, beim Neujahrsempfang verkündete. Dazu sei die Gastronomie so gut gebucht gewesen, dass die Umsatzwerte des Jahres 2012 annähernd erreicht worden seien. Überdies würden neun Sterne den Ruf Stuttgarts als eine der führenden Gourmet-Metropolen festigen. Diesen Ruf bestätigte die gastliche Branche erneut, als es für 550 Gäste in der Alten Reithalle des Maritim-Hotels am Dienstag alle kulinarischen Register zog.

 

„Wir waren auf deutliche Rückgänge gefasst“, bekannte Hofherr. Niemand in der Branche habe erwartet, dass angesichts eines schwächeren Messejahrs, fehlender Großereignisse sowie anfänglicher Rückgänge im Geschäftsreise- und Tagungsbereich das Jahr so gut enden werde. Stattdessen habe die Bettenauslastung (47,8 Prozent) nun sogar den Landesdurchschnitt um sieben Prozent übertroffen. Hofherr: „2013 war ein gutes Jahr.“

Zunahme von Geschäftsreisen und Tagungen

Zu verdanken sei dies einmal der anhaltend guten Geschäftslage vieler Stuttgarter Unternehmen, die sich auf die Zunahme von Geschäftsreisen und Tagungen auswirke. Und zum anderen touristischen Attraktionen Stuttgarts wie dem Volksfest, sogar dem Frühlingsfest und vor allem dem Weihnachtsmarkt, der bekanntlich Besucher aus ganz Europa anzieht.

Obwohl Wirtschaftsbürgermeister Michael Föll („2016 werden die Übernachtungen die 3,5-Millionen-Marke überschreiten“) dem Gastgewerbe eine gute Zukunft prognostizierte, dämpfte Hofherr zu große Erwartungen. Er verwies auf die steigenden Hotelkapazitäten und meinte, die Bestrebungen, den Ausschank im Freien bis 23 Uhr und am Wochenende bis Mitternacht zu begrenzen, seien eine Rückkehr zu provinziellen Sperrzeiten. Dennoch gehe man optimistisch ins Jahr.