Die Gartenschau in Freudenstadt und Baiersbronn ist vorbei. Die Vertreter aus Politik, Organisation und Trägerschaft verraten nun, was sie sich aus der Gartenschauzeit bewahren wollen.
Am Sonntag endete die Gartenschau Tal X in Freudenstadt und Baiersbronn. Die Rückbauarbeiten haben bereits begonnen. Dennoch solle nicht alles einfach in den vorherigen Zustand zurückfallen. Die Vertreter aus Politik, Organisation und Trägerschaft verraten nun, was aus der Tal X-Ära bleiben soll.
Die interkommunale Zusammenarbeit zwischen Freudenstadt und Baiersbronn in den 143 Tagen Gartenschau habe sowohl den Geist als auch das Miteinander in den Kommunen sehr verändert, erklärt Oberbürgermeister Adrian Sonder. Natürlich gebe es noch Gemarkungsgrenzen, die Grenzen in den Köpfen der Leute seien jedoch aufgelöst worden. Er hoffe, dass sie sich diese gute Zusammenarbeit für die Zukunft bewahren.
Baiersbronns Bürgermeister Michael Ruf, für den sich die abschließende Pressekonferenz zur Gartenschau bereits wie ein „Familientreffen“ anfühle, bestätigt: Es herrsche ein gutes Klima und eine Vertrauensbasis zwischen den beiden Verwaltungen.
Ehrenamtliche wollen auch in Zukunft helfen
Wieso sonst sollte Sonder ihm bereits den Schlüssel für das Freudenstädter Rathaus anvertraut haben? Er sei zufrieden und glücklich mit der Gartenschau und der Zusammenarbeit. Diesen Geist wolle er auch weiter in die Zukunft tragen. Schließlich sei die Gartenschau vielleicht beendet, das Tal X bestehe jedoch weiter.
Und wie wäre das möglich, ohne die 1100 ehrenamtlichen Helfer, die laut Sonder die Gartenschau durch ihren Einsatz maßgeblich mitgeprägt haben? 1100 werden es in Zukunft wohl nicht mehr sein, jedoch wollen viele weiterhin einen Beitrag leisten. Laut der Geschäftsführerin der Gartenschau Cornelia Möhrlen hätte ein Drittel der Helfer bereits bestätigt, dass man auch in Zukunft auf sie zählen könne.
Nachnutzungskonzept ist derzeit in Arbeit
Und auch die Blumen werden nicht ganz verschwinden. Dauerhaft bleiben sollen rund 3000 Quadratmeter Staudenflächen, die mit 32 000 Stauden sowie 30 000 Zwiebeln und Knollen bepflanzt wurden. Diese befinden sich am Ankunftspunkt Christophstal, in den Forbachgärten, auf der Wiesenfläche beim Forst, in der Aquaflora, im Xentrum und im Gartendorf.
Zudem sollen 5000 Quadratmeter Blühwiese langfristig Lebensraum für Insekten und andere Lebewesen bieten. Ebenfalls bleiben werden 20 Bäume und 230 Sträucher und Rosen. Die Allee der Klimabäume im Friedrichstal mit über 30 Arten bleibe ebenfalls erhalten.
Auch Gerhard Hugenschmidt, Vorsitzender der Förderungsgesellschaft bwgrün, ist sicher, dass es hier geschafft wurde, Räume für Begegnung, Bildung und Naturerleben zu schaffen, die bleiben. Um das sicher zu stellen, werde laut Möhrlen derzeit an einem Nachnutzungskonzept gearbeitet, damit das Tal X als Erlebnisraum langfristig erhalten und weiterentwickelt werde.