Die Gartenschau Balingen knackt ihren selbst gesteckten Rekord. Die begehrten Stühle auf dem Gelände sollen nach der Schau verkauft werden.
Marketingchef Niko Skarlatoudis grinst. Und das zu Recht: Die Gartenschau lockt im Durchschnitt 3700 Menschen nach Balingen. Pro Tag. Was ihn freut: Auch die Geschäfte und Cafés in der Innenstadt profitieren.
Die Karten werden gescannt. Wer das Gelände verlässt und keinen Stempel möchte, muss seine Dauerkarte erneut scannen lassen. Ist der Besucher dann doppelt und dreifach statistisch erfasst?
Skarlatoudis: (lacht) Nein. Jeder Code wird nur einmal pro Tag gezählt. Kinder haben freien Eintritt, für sie gibt es an den Eingängen Scanpunkte. Diese Barcode-Aufkleber werden wie ein Ticket gezählt.
Was geschieht, wenn der Inhaber einer Tageskarte keinen Stempel auf den Handrücken möchte?
Skarlatoudis: Dann wird die Tageskarte gestempelt und somit entwertet.
Wie viele Ehrenamtliche sind an den Eingängen im Einsatz?
Skarlatoudis: Gestartet sind wir mit drei Helfern pro Tor. An den meisten außer an der Plaza schaffen zwei den Einlass. Insgesamt sind 626 Ehrenamtliche im Team. Wir sind wie eine große Familie (strahlt).
Stand heute, Ausblick nach vorne: Wie viele Besucher waren bereits da und mit wie vielen rechnen Sie bis zum Ende der Gartenschau?
Skarlatoudis: Wir haben die 200 000 geknackt. Mein Wunsch waren 300 000 Besucher bis September. Da lege ich jetzt noch eine Schippe drauf und setze als Ziel die halbe Million. Das schaffen wir. Die Veranstaltungen ziehen das Publikum an – und es ist immer etwas geboten.
Die Drehtore an den Eingängen sehen nicht ganz billig aus. Wurden diese gekauft oder sind das „Wander-Tore“? Falls sie gekauft wurden, was haben sie gekostet und was geschieht nach Ende der Schau mit ihnen?
Skarlatoudis: Zum Preis muss ich passen. Wir haben die Tore von der Überlinger Gartenschau gekauft und mussten noch zusätzlich welche besorgen, weil es dort nur sechs Eingänge gab. Nach unserer Schau werden die Tore an eine andere Stadt verkauft. Wir haben schon Anfragen.
Was passiert im September mit den vielen bunten Stühlen oder den Sitzsäcken?
Skarlatoudis: Wir können uns vor Anfragen kaum retten, so viele Leute wollen einen Stuhl oder etwas anderes kaufen. Aktuell sind wir im Gespräch mit den Geschäftsführern Helmut und Joachim Link von der Firma Interstuhl. Mal sehen, vielleicht gibt es eine Abverkaufs-Messe. Wie und wann genau, das ist noch offen. Sicher ist nur: reservieren wird man sich sein Lieblingsteil nicht können.
Immer wieder werden die Blumen und Pflanzen an die Jahreszeit angepasst. Auch mehrjährige Büsche müssen dann weichen. Werden die entsorgt?
Skarlatoudis: Auf gar keinen Fall! An den Umpflanztagen werden die Blumen in Kübeln an den Eingängen bereitgestellt. Die Besucher können sich dann kostenlos mitnehmen, was sie möchten. Wir verraten aber vorher nicht, wann das ist, sonst werden wir womöglich überrannt.