Löwenzahn, Giersch, Brennnessel – alles eigentlich gar nicht so exotisch, aber doch irgendwie unbekannt. Foto: JUNI Gbr Julia Schmidt & Nikolas Hagele/JULIA SCHMIDT FOTOGRAFIE

Der Begriff Unkraut ist immer eine Frage der Definition. Geprägt von uns Menschen werden damit Pflanzen betitelt, die unerwünscht oder wertlos scheinen. Durch ein wachsendes ökologisches Bewusstsein verändert sich derzeit aber der Blick auf sie.

Für die einen ist es einfach lästiges Grün, für die anderen eine tolle Zutat und eine kulinarische Bereicherung für Suppen, Gemüse, Tees oder Salate. Die Rede ist von Giersch, Löwenzahn, Sauerampfer, Spitzwegerich und Co. – Unkräuter eben. Sie wachsen in der Stadt, auf dem Land in Unmengen. Selbst in einem noch so gepflegten Garten sind sie zu entdecken. „Die gute Nachricht: Viele der oft unliebsamen Mitbewohnern von Wiesen, Äckern und Parks sind dekorativ, wohlschmeckend und meist auch inhaltsreicher als ihre Verwandten in unseren Supermärkten.“ Dies ist die Erfahrung von Wildkräuter-Dozentin Anne Schmidt-Luchmann, der Food-Stylistin Sandra Schumann und der Fotografin Julia Schmidt. Sie haben ihre Liebe zu Unkräutern in ihrem Buch „Wilde Wiese“ verewigt. Es mache eben stark, sich gegen Wind, Wetter, Unkrautvernichter und vieles mehr behaupten zu müssen. „Und so sind die wilden Grünen voll toller Nährstoffe, besitzen Heilkräfte und haben ganz eigene Geschmäcker.“