Dominik Schnerch bietet eine Verkostung aus Apfel- und Birnenbrand an. Foto: Renate Zährl

Dominik Schnerch aus Hochemmingen zeigte seinen Garten mit altem Baumobstbestand.

Im Zuge des Projekts Bad Dürrheim blüht auf, war Dominik Schnerch aus Hochemmingen bereit, seinen Garten mit altem Baumobstbestand vorzustellen.

Nachdem er in seine Heimat zurückkehrte und in das alte Haus von 1680 mit dem Wirtshausschild „Zur Sonne“ einzog, fand er sich mit dem Garten überfordert, wie er erzählte. Auf Dauer versuchte er mit Unterstützung von Pomologen die verschiedenen Obstbaumsorten, die in dem Garten stehen, zu identifizieren. Zunehmend machte er sich kundig und begann zu experimentieren. Die Problematik sieht er darin, dass durch den Klimawandel die Wurzeln der Bäume nicht tief genug sind und im Sommer gegossen werden müssen. Also suchte er Sorten, die in Gegenden vorkommen, wo es nicht so oft regnet. Fündig wurde er unter anderem in Baumschulen in Kasachstan. Bekannt für seine Widerstandsfähigkeit und Genügsamkeit ist der asiatische Wildapfel Malus sieversii. Er ist der Vorläufer unserer Kulturäpfel. Die Nachfahren dieses Urapfels zieht Schnerch und veredelt den Wurzelstock mit Reisern heimischer Sorten in seinem Gewächshaus. Auf dem Rundweg durch den Garten zeigte er seine kleinen Zöglinge, die er aus Apfelkernen zieht. Er experimentiert auch mit der robusten Jakob-Fischer-Sorte.

Schnerch sagt: „Ich versuche divers zu sein, ein Weg wird funktionieren“. Beim Gang durch den ungewöhnlichen Garten sind alte Obstbäume, lebendige Skulpturen, zu sehen, die hohl und angenagt sind. Diese findet der Gartenliebhaber als Nischen für Insekten, Eichhörnchen, Vögel und Kleintiere sehr wichtig.

Zwei Etagen sollen sich entwickeln

Es gibt ein Steinobst-Gebüsch mit Kirschpflaume, Mirabelle und Wildpflaumen. Altes ist schon da, Neues ist im Wachsen. Schnerch erklärt zu den neu angepflanzten Bäumen, „die jungen Bäume stehen eng, es sollen sich zwei Etagen entwickeln, kleinere und große Bäume, die höher werden sollen.“

Beginnend mit einer kleinen Verkostung und dem Rundgang durch diesen außergewöhnlichen Garten wurden die Besucher sensibilisiert.