Ein Mann schaut in seinem Garten in eine Wassertonne, die mit einem Netz abgedeckt ist, um zu verhindern, dass sich Tigermücken dort vermehren können. Zudem stehen Gießkannen umgedreht im Vordergrund, damit sich auch dort kein stehendes Wasser sammelt. .Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Der Winter hat viele Bürger im Schwarzwald-Baar-Kreis vergangene Woche eiskalt erwischt. Doch jetzt erlauben milde Temperaturen, Versäumtes nachzuholen. Beispielsweise den Garten „winterfest“ zu machen. Geht es nach dem Gesundheitsamt, sollte man dabei auch an die Tigermücke denken.

Auch wenn die Mückensaison jetzt langsam vorbei ist, haben die Insekten schon fürs nächste Jahr vorgesorgt.

 

Sie haben ihre Nachkommen gegen Kälte und Austrocknung geschützt an geeigneten Plätzen hinterlassen. Wird es im Frühjahr wieder wärmer, entwickelt sich die nächste Mückengeneration.

„Noch ist unser Landkreis tigermückenfrei“, so Nina Neißner vom Rottweiler Gesundheitsamt. Und auch Hatem Saleh, der Leiter des Gesundheitsamts im Schwarzwald-Baar-Kreis, blieb zuletzt gelassen. Im Frühsommer erklärte Saleh: „Rein geographisch liegt der Schwarzwald-Baar-Kreis nicht im Gunstgebiet der asiatischen Tigermücke.“ Und doch ist die Tigermücke für ihn keine Mücke wie alle anderen. Damit sich der potenzielle Krankheitsüberträger nicht weiter hier einnistet, bitten Behörden jetzt um die Mithilfe der Bürger.

Dazu raten die Fachleute

Neißner erklärt den Vermehrungs- und Entwicklungszyklus der Asiatischen Tigermücke. Drei bis fünf Tage nach einer Blutmahlzeit werden pro Gelege etwa 40 bis 90 Eier abgelegt. Diese Eier befinden sich nicht einfach nur im Wasser, sondern werden an den Rand – kurz oberhalb des Wasserspiegels – des jeweiligen Gefäßes geklebt.

Tückisch: Die Asiatische Tigermücke ist sehr anpassungsfähig. Sie kann kälte- und trockenresistente Eier produzieren, die laut Neißner einen Winter in Mitteleuropa überstehen können. Sie rät: „Wenn Sie Ihren Garten aufräumen, achten Sie auf alle Gefäße, angefangen von der Regentonne bis hin zur Blumenvase für die Gänseblümchen der Enkel.“

Gefäße, die nicht benötigt werden, können nach der Reinigung ins Regal ins Gartenhaus. Alle anderen, etwa Vogeltränken, Regentonnen oder Blumenuntersetzer, sollten mit einer Bürste geschrubbt und mit mehr als 60 Grad heißem Wasser ausgespült werden. Durch das Schrubben werden die Eier vom Rand entfernt, das heiße Wasser beschädigt die Eier dauerhaft, so dass aus Ihnen im Frühjahr keine Larven schlüpfen. Durch diese Maßnahmen können Sie dazu beitragen, dass ihre Region weiterhin tigermückenfrei bleibt.