Sylvia Schiefer und Ralf Dammasch prüfen: Wie lässt sich die Verschwendung von Lebensmitteln vermeiden? Nun nehmen sie an einem Pilotprojekt teil.
Elf Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle landen in Deutschland jedes Jahr im Müll. Vor allem Obst und Gemüse, gefolgt von Brot und Backwaren sowie zubereitete Speisen werden unverzehrt entsorgt.
Das Projekt SmartFood BaWü zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen soll hier Abhilfe schaffen. Engagiert mit dabei: Sylvia Schiefer und Ralf Dammasch.
Mit der dazu nötigen Waage hat sich das in Bitz lebende Paar bereits vertraut gemacht, Anfang August wurde sie ihnen vorbeigebracht. Nun warten Schiefer und Dammasch auf die letzten Instruktionen und den Startschuss des Pilotprojekts. Danach können sie – wie Dutzende weitere Teilnehmende im Zollernalbkreis – über die Waage sowie mittels einer App genau erfassen, was sie an Lebensmitteln wegwerfen und warum.
Ralf Dammasch hat sich als Garten-Guru einen Namen gemacht
Was die Bankkauffrau Sylvia Schiefer und der Landschaftsgärtner Ralf Dammasch, den viele als Protagonisten und „Garten-Guru“ in den Doku-Soaps „Ab ins Beet“ sowie „Die Beet-Brüder“ kennen, dazu animiert hat, bei SmartFood mitmachen, ist schnell erklärt: Sie wollen wissen, ob sie mit ihrer Selbsteinschätzung richtig liegen.
„Wir kochen jeden Tag frisch, kaufen keine großen Mengen, sondern bewusst die jeweils dafür notwendigen Portionen an Lebensmitteln ein. Gefühlt werfen wir wenig weg“, sagen sie. Aber stimmt das?
„Dass man alles aufzeichnet, ist reine Gewöhnungssache“
Anhand der Aufzeichnungen über den Projektzeitraum von einem Jahr setzen sie darauf, einen realistischen Blick auf ihr Verhalten zu bekommen. Die App gibt Hinweise darauf, wie sie ihren persönlichen Umgang mit Lebensmitteln verbessern könnten.
Dass sie dafür Zeit und Arbeit investieren müssen, ist dem Paar bewusst. Sylvia Schiefer hat, was akribische Dokumentation angeht, einige Erfahrung: Seit zehn Jahren erfasst sie für das Marktforschungsinstitut GfK ihre Einkäufe – jedes einzelne Produkt, egal ob Obst, Getränk, Süßigkeit oder Hygieneartikel. „Dass man alles aufzeichnet, ist reine Gewöhnungssache“, sagt die 44-Jährige. Und: „Wir sind sicher, dass wir das bei SmartFood gut umgesetzt bekommen.“