HBW-Kreisläufer Tobias Heinzelmann drückt sich zwischen Eloy Morante Maldonado und Aron Seesing durch. Foto: Eibner-Pressefoto/Thomas Stoecke

Die Flohr-Sieben zieht im dramatischen Duell der Erstliga-Absteiger beim Tabellenführer Bergischer HC den Kürzeren. Balingen-Weilstetten verpasst den Last-Second-Ausgleich.

Dem HBW Balingen-Weilstetten ist es am Mittwochabend nicht gelungen den Lauf des Bergischen HC zu stoppen, das Team von Trainer Matti Flohr unterlag in der Wuppertaler Uni-Halle mit 32:33 und so feierte der BHC seinen elften Sieg in Serie und den nächsten großen Schritt Richtung Erstliga-Rückkehr.

 

Der HBW schien angesichts eines 28:31-Rückstands in der 57. Minute bereits wie der sichere Verlierer aus. Doch Tobias Heinzelmann verkürzte zum 29:31, wurde dabei von Eloy Morante Maldonado gefoult, und der kassierte eine Zeitstrafe. In Überzahl stahl zunächst Tim Matthes den Ball, passte zu Robert Timmermeister und der traf zum 30:31 ins verwaiste Tor der Gastgeber. Und kaum hatte der BHC wieder angespielt, schnappte sich Daniel Ingason die Kugel und glich mit einem weiteren Empty-Net-Goal zum 31:31 aus. Auf Tomas Babaks 32:31 antwortete Elias Fügel mit dem 32:32. Morante Maldonado war im Spiel zurück und setzte das 33:32. Noch hatte der HBW eine Chance zum Ausgleich, doch Heinzelmann warf die Kugel mit dem Mute der Verzweiflung in den BHC-Block.

Gäste starten stark

Der HBW legte in der Wuppertaler Uni-Halle stark los, im Angriff spielten die „Gallier“ zunächst nahezu fehlerfrei. Immer wieder fand Spielmacher Elias Huber Kapitän Tobias Heinzelmann am Kreis und der vollstreckte aus der Nahkampfzone ebenso eiskalt, wie Robert Timmermeister aus dem linken Rückraum der Gäste. So führten die Schwaben nach einem Timmermeister-Treffer in der sechsten Minute mit 5:3. Was schon zu diesem Zeitpunkt ersichtlich war: Die Abwehrreihen durften sich nicht allzu viel erlauben. Wohl aus Furcht, die beiden Teams konnten es mit der Härte übertreiben, legten die beiden Referees Steven Heine und Sascha Standke recht kleinlich aus. Und das schmerzte besonders die Gäste. So hatten mit Csaba Leimeter und Daniel Ingason zwei wichtige Defensivakteure der Flohr-Sieben schon nach einer starken Viertelstunde jeweils zwei Zeitstrafen kassiert.

BHC wendet das Blatt

Dennoch behielt der HBW die Nase weiter vorn. Auf Morante Maldonados Anschlusstreffer zum 10:11 (18.) lieferte Jerome Müller mit einem Doppelpack die Passende Antwort – Balingen-Weilstetten führte mit 13:10, die beiden BHC-Trainer Arnor Gunnarsson und Markus Pütz stoppten den Schwung der Schwaben mit einem Timeout. Und das zeigte Wirkung. Denn in den folgenden vier Angriffen scheiterten die Balinger an BHC-Keeper Christopher Rudeck, der damit die Basis für einen 4:0-Lauf der Bergischen Löwen legte und immer mehr zu einem Faktor wurde. Vier Minuten vor dem Pausensignal bescherte Morante Maldonado den Hausherren mit dem 14:13 die erste Führung im Duell der beiden Erstliga-Absteiger. Timmermeister und Elias Huber legten für den HBW wieder auf 15:14 vor, ehe Morante Maldonado schließlich auch für den Halbzeitstand verantwortlich zeichnete (15:15).

Gastgeber übernehmen das Kommando

Zwar warf Neu-Nationalspieler Seesing den BHC nach dem Seitenwechsel wieder in Front, aber dem HBW gelang wieder die Wende. nachdem Timmermeister mit einem Dreher für das 20:18 der „Gallier“ gesorgt hatte, vernagelte der überragende Rudeck – er kam auf 17 Paraden – seinen Kasten regelrecht. Die Hausherren legten einen 6:2-Lauf hin, und HBW-Coach Flohr zog bim 24:22 für den BHC die Auszeit. Doch die Löwen bauten ihren Vorsprung weiter aus. Gut zehn Minuten vor Schluss netzte Johannes Wasielewski zum 28:24 ein – es ging in die Crunch-Time. Die ging zwar an den HBW, dennoch standen die Gäste am Ende mit leeren Händen da.

Statistik

Bergischer HC: Rudeck, Diedrich; Beyer (3/3), Scholtes (3), Giesselmann, M’Bengue (1), Babarskas (2), Vidarsson, Fraatz (4), Babak (1), Massoud, Morante Maldonado (6), I. Santos, Fuchs, Seesing (9), Wasielewski (4).

HBW Balingen-Weilstetten: Kornecki, Nagy (28.-46.); Matthes, Leimeter, Huber (3), Ingason (1), Strobel (2), M. Santos, Grüner (1), Timmermeister (7), Müller (7), Dyatlov, Fügel (1), Schüler, Heinzelmann (8), Pfattheicher (2/2).