HBW-Linksaußen Patrick Volz überwindet Flensburgs Keeper Kevin Möller bei einem Tempogegenstoß. Foto: /Eibner Pressefoto/Marcel von Fehrn

Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten hat der SG Flensburg-Handewitt ordentlich Paroli geboten, leistete sich aber zu viele technische Fehler, um dem Favoriten ein Bein zu stellen. Am Ende setzten sich die Gastgeber in der Campushalle mit 32:28 (15:14) durch.

Beide Teams mussten auf wichtige Kräfte verzichten. Beim HBW Balingen-Weilstetten fehlte Spielmacher Filip Vistorop, den der wieder genesene Elias Huber jedoch stark vertrat, bei der SG Flensburg-Handewitt musste Linkshänder Kay Smits passen. Den besseren Start vor 6300 Zuschauern in der Campushalle legten die Gastgeber hin. Die führten nach sieben Minuten mit 3:0. Sollte sich der HBW schon wieder früh einen am Ende entscheidenden Rückstand einfangen? Nein.

HBW bügelt frühen Rückstand aus

Das Team von Trainer Jens Bürkle biss sich wieder heran. Nach einem Doppelpack von Patrick Volz und Lukas Saueressig zum 3:4 (8. Minute) waren die Gäste wieder im Geschäft, Huber sorgte nach einer knappen Viertelstunde gar für den Ausgleich (6:6).

El-Tayar hält bärenstark

In Keeper Mohamed El-Tayar hatten die Schwaben einen ganz starken Rückhalt, er vereitelte zahlreiche 100-Prozentige der SG-Angreifer, hielt National-Kreisläufer Johannes Golla gar bei Null und sorgte mit seinen Paraden dafür, dass seine Teamkollegen mit Tempo nach vorne spielen konnten. Zwar legte Flensburg immer wieder vor, aber der HBW hielt Schritt und ging nach einem Treffer von Nikola Grahovac kurz vor dem Pausensignal nur mit einem hauchdünnen 14:15-Rückstand in den zweiten Abschnitt.

Flensburg nutzt Balinger Fehler

Den begannen die Gäste ebenfalls ordentlich, Huber netzte zum 17:19 (35.) – noch hatten die „Gallier“ eine Chance auf Punkte. Doch der Rückstand wuchs sukzessive an, weil sie sich in der offensive nun zahlreiche technische Fehler leisteten. Auf Jona Schochs 20:23 antwortete der Favorit mit Treffern von Teitur Einarsson und Simon Pytlick (25:20/45.). Grahovac 24:27 in Überzahl – Golla hatte für ein rüdes Einsteigen gegen Schoch die Rote Karte gesehen – war schließlich der geringste Abstand, der in der Folge noch zwischen beiden Teams herrschen sollte.

HBW zum Torwartwechsel gezwungen

Bitter für den HBW war, dass El-Tayar zwölf Minuten vor Schluss nach einem Kopftreffer von Mads Mensah Larsen beim Stand von 28:23 mit einem Brummschädel vom Feld musste. Denn sein Einsatz am kommenden Freitag im Kellerduell gegen die HSG Wetzlar ist gefährdet. Mario Ruminsky kam ins HBW-Tor, machte wie seine Teamkollegen in der Schlussphase einen guten Job, daran, den Favoriten aber noch einmal ernsthaft in Bedrängnis zu bringen, war nicht mehr zu denken. Am Ende unterlag der HBW mit 28:32. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, es aber in der zweiten Halbzeit nicht geschafft, das Spiel noch einmal eng zu machen. Am Ende verlieren wir verdient, aber mit einer Leistung auf der sich aufbauen lässt“, sagte HBW-Linksaußen Patrick Volz am Mikrofon des Steamingdienstes DYN.

Statistik

SG Flensburg-Handewitt: Möller, Buric; Pytlick (6), Golla, Einarsson (7), Mensah Larsen (5), Gottfridsson (5), Jörgensen (1), Hansen (1), Horgen, Pedersen, Jakobsen (6/2), Blagotinsek, Kjaer Möller (1).

HBW Balingen-Weilstetten: El-Tayar, Ruminsky; Grahovac (4), Leimeter (3), Prantner (2), Huber (4), Ingason (1), Gretarsson (1/1), Danner (1), Müller (1), Schoch (2), Fügel (1), Saueressig (1), Volz (5), Heinzelmann (2).