Balingens Spielmacher Elias Huber tankt sich in dieser Szene durch, bringt den Ball aber nicht im Tor unter. TuSEM Essen machte es dem HBW nicht leicht. Foto: Eibner-Pressefoto/Florian Schust

Der HBW Balingen-Weilstetten bringt beim 28:28 (12:11) gegen TuSEM Essen eine durchwachsene Vorstellung auf die Platte. Für die Gäste ist der Punkt deutlich mehr wert, als für die Gastgeber.

Im drittletzten Heimspiel der Zweitligasaison empfingen die Gallier den Tabellenzehnten TuSEM Essen. Ein Heimsieg war für die Mannschaft von Trainer Matti Flohr Pflicht.

 

Durch die Niederlage von GWD Minden beim TV 05/07 Hüttenberg am Freitag betrug der Rückstand auf Platz zwei vor dem Heimspiel gegen Essen „nur“ vier Punkte. Vier Partien stehen noch auf dem Spielplan – die nächste dann am 16. Mai bei GWD Minden.

In Halbzeit eins fielen zunächst wenig Tore. Es war ein Spiel der Torhüter. Benedek Nagy auf Balinger Seite und Dominik Plaue auf Essener Seite verzeichneten jeweils fünf Paraden. Kein Team konnte auf mehr als einer Treffer wegziehen. In den letzten Sekunden vor der Pause zelebrierten dann die Gallier den schönsten Angriff der ersten 30 Minuten. Nach zweimaliger Kreuzung schloss Robert Timmermeister zur 12:11-Halbzeitführung ab. Eine Statistik am Rande: Sascha Pfattheicher verwandelte in Durchgang eins seinen 100. Siebenmeter in dieser Saison.

Fehlstart nach der Pause

Die junge Essener Mannschaft kam nach dem Seitenwechsel prompt zum 12:12-Ausgleich. Die Balinger Offensive stockte auch weiterhin und so ging TuSEM Essen plötzlich mit 17:15 in Front. Es war eine kritische Phase für die Gallier. Matti Flohr suchte Lösungen für das Offensiv-Dilemma. Es war klar, es musste über den Willen gehen. Jerome Müller ging voran und erzielte den 17:17-Ausgleich. Essen-Coach Daniel Haase nahm prompt die Auszeit. Der angeschlagene Felix Göttler bekam daraufhin eine Pause. Nils Homscheid verwandelte seinen sechsten Siebenmeter.

Eine enge Partie

Der HBW biss sich rein. Bennet Strobel kam auf die Platte, doch Essen lag plötzlich mit 21:18 vorne. Zum ersten Mal waren die Gäste mit drei Toren vorne. Bis zur 45. Minute kam der HBW zum 21:21-Ausgleich. Jerome Müller, eine Parade von Benedek Nagy und Tore von Robert Timmermeister und Tim Grüner egalisierten den Spielstand.

Doch es sollte in der Balinger Mey Generalbau Arena weiter ein Krimi bleiben. Zehn Minuten vor dem Ende stand es 23:23. Beim 24:24 ging es in die Crunchtime und Matti Flohr nahm die wichtige Auszeit. Nach langer Zeit brachte Tim Grüner die Gastgeber anschließend mit 25:24 in Front. Jerome Müller ließ des 26:24 folgen. Per Kempatrick verkürzte Felix Eißing für Essen auf 25:26.

HBW bringt Vorsprung nicht über die Zeit

Doch auch Essen-Keeper Dennis Wipf zeigte eine starke Parade gegen Tim Grüner. Der Ausgleich fiel mit dem nächsten Angriff aber nicht, stattdessen erzielte Jerome Müller das wichtige 27:25. Essen nahm nochmal eine Auszeit und spielte fortan Sieben-gegen-Sechs. Zwei Minuten vor dem Ende erzielte der TuSEM das 27:27.

85 Sekunden waren noch auf der Uhr, da verwandelte Sascha Pfattheicher einen Siebenmeter. Auch auf der Gegenseite gab es Siebenmeter. Der überragende Nils Homscheid – 14 Tore davon acht Siebenmeter – verwandelte zum 28:28. Balingen hatte noch einen Angriff. Jerome Müller und Robert Timmermeister kamen nochmals zum Wurf, doch es blieb bei der Punkteteilung.