Wie geht es mit der Gäubahn weiter? Foto: Spotts

Der Rottweiler FDP-Wahlkreisabgeordnete Daniel Karrais äußert sich zu den Ergebnissen der Gäubahn-Konferenz.

Kreis Rottweil - Anlässlich der Gäubahn-Konferenz, die vom Schienenbeauftragten des Bundes Michael Theurer organisiert wurde, meldet sich der Rottweiler Wahlkreisabgeordnete Daniel Karrais zu Wort, der selbst bei der Diskussion mit dabei war:

"Es ist gut, dass sich die Projektpartner von S21 und das Bundesministerium für Digitales und Verkehr darauf verständigt haben, dass der Pfaffensteigtunnel als Flughafenanbindung gebaut wird. Dieser ist Voraussetzung, dass ein weiterer Gäubahn-Ausbau stattfinden kann und deshalb unverzichtbar.

Nordhalt zu begrüßen

Auch zu begrüßen ist, dass der Erhalt der Panoramastrecke mit einem Nordhalt beschlossen wurde. Für den Fernverkehr von Rottweil nach Stuttgart ist die Situation dennoch desaströs. Die Fernverkehrszüge sollen in S-Vaihingen enden. Fahrgäste müssen dann auf die S Bahn umsteigen, um zum Stuttgart Hauptbahnhof zu gelangen. Das ist unzumutbar! Das liegt auch daran, dass die Stadt Stuttgart mit Verweis auf Ihre Wohnbauprojekte eine vorübergehende Weiternutzung des oberirdischen Hauptbahnhofs blockiert."

Faktencheck zugesagt

Karrais erinnert daran, dass das Verkehrsministerium des Landes einen Faktencheck zugesagt habe, in dem auch die Frage geklärt werden soll, inwiefern Umleitungen der Gäubahn zum Beispiel über Tübingen und Renningen möglich sind. Das Land habe sich bisher skeptisch gegenüber solchen Überlegungen gezeigt. "Wir als Bürger entlang der Gäubahn erwarten von Verkehrsminister Hermann, dass pragmatische Lösungen gefunden werden, auch wenn sie nicht einfach zu realisieren sind."

Als nächster Schritt stehe nun die Findung einer Alternative für die direkte Anbindung an den Hauptbahnhof bis zur Fertigstellung des Pfaffensteigtunnels an. Außerdem gelte es, die geplanten Neubauabschnitte zwischen Sulz und Grünholz, Oberndorf und Epfendorf sowie Epfendorf und Rottweil hinsichtlich der Umsetzbarkeit zu begleiten. "Mit einer konzentrierten gemeinschaftlichen Aktion von Bahn, Land, betroffenen Kommunen und Bund kann das Ziel einer verträglichen Lösung erreicht werden."