Die "Alten Jungfere" aus Villingen (von links) Uli Degen, Nicole Frey, Kiri Lauterbach, Bettina Haas, Heike Görlacher, Maike Bicker, Evi Blaser und Ulrike Merkle brennen für ihren ersten Ball nach drei Jahren Coronapause. Foto: Heinig

Zwei Jahre lang waren sie zum Nichtstun verurteilt, jetzt brennen die "Alte Jungfere" darauf, sich bei ihrem traditionellen Fastnachtsball wieder zeigen zu dürfen. Und das gilt sowohl für die ausschließlich weiblichen und in Samt und Seide gehüllten Ballbesucherinnen, als insbesondere auch für die einladenden Bühnenakteurinnen.

VS-Villingen - Ihre Gruppe besteht schon seit 1927 und war seither freilich immer wieder personellen Veränderungen unterworfen. Auch in diesem Jahr, am 15. und 17. Februar, werden solche sichtbar werden.

Nach dem Rückzug von Oberjungfer Margot Schaumann, dem Tod ihres Mannes Werner, der lange Jahre für die Technik zuständig war, dem Musiker-Ruhestand von Pianist Manfred Schäfer und der vakant gewordenen Aufgabe von Brigitte Bausch in der Maske, sind in der Liste der Mitwirkenden einige neue Namen auszumachen.

Was hat sich geändert?

Am Klavier sitzt jetzt die Musiklehrerin Ulrike Schaper-Nolte, das Technikteam von Hans-Reinhold "Erbse" Ebers und Fabian Höller wird durch Nick Wernick verstärkt und Gaby Viebrans wird die Jungfern zukünftig schminken und anziehen.

Auf der Bühne wird zudem erstmals auch Bettina Haas stehen. Sie ergänzt das bewährte Team von Prinzessin Kiri Lauterbach, Oberjungfer Evi Blaser und die Jungfern Ulrike Merkle, Heike Görlacher, Ulrike Degen, Nicole Frey und Maike Bicker.

Es geht auf Kreuzfahrt

Wenn am Samstag, 4. Februar, ab 12 Uhr die Eintrittsbuttons erstmals statt im Theater am Ring im Vereinsheim der Katzenmusik, der "Hoorige Katz’", verkauft werden, wird es jede sehen: Das diesjährige Motto der Jungfern-Show lautet "Wir sind auf Kreuzfahrt". Wie ein roter Faden werde sich die Schiffsreise durch die Sketche und Gesänge ziehen, heißt es. Durch die Pandemie habe man viel Zeit für Ideen gehabt, kommunalpolitische wie gesellschaftliche sagt Kiri Lauterbach und lächelt vorfreudig. Diese in Texte umzuwandeln, damit beginnen bei den Alten Jungfern stets die Vorbereitungen für ihren nächsten Ball. Seit Weihnachten wird wöchentlich in einem Bürohaus in der Max-Planck-Straße gemeinsam geprobt und das sind von allen Akteurinnen lange vermisste Termine.

Es gibt 200 Buttons

Gespannt sind die Alten Jungfern jetzt auf den Vorverkauf am 4. Februar. Es stehen jeweils knapp 200 Buttons für den 15. und 17. Februar zur Verfügung, die man im Vereinsheim der Katzenmusik verkaufen darf. "Auch die Zehntscheuer wurde uns dafür angeboten", freut sich Evi Blaser über den Zusammenhalt des Narrenvolkes. Man entschied sich für die "Hoorige Katz’", weil es sich im Spitalgarten besser ausharren lässt, bis der Verkauf um 12 Uhr startet. Der Einlass ins Vereinsheim sei zwar schon um 9 Uhr und es werde dann auch schon bewirtet, doch der Platz darin ist begrenzt.

Bewirtung

Der Preis von 30 Euro sei kein Eintrittspreis, stellt die neue Oberjungfer klar, sondern die Kosten für das Dreigangmenü vom Gasthaus "Hirschen" in Überauchen. Für die Bewirtung gewann man das Team um Jana Bruhn und ihre Mutter Maria. Außer dem Motto verraten die Alten Jungfern wenig über ihr diesjähriges Programm. Nur so viel: Die Gäste selbst sind Kreuzfahrturlauberinnen und angesichts einer maritimen Dekoration des Kleinen Saales im Theater am Ring gerät das auch zu keinem Zeitpunkt des Abends in Vergessenheit.

Vorverkauf

Kartenvorverkauf für den Alt-Jungfere-Ball am 15. und 17. Februar im Kleinen Saal des Theaters am Ring ist am Samstag, 4. Februar, ab 12 Uhr in der "Hoorige Katz’" im Spitalgarten.