Mit der Teilnahme am „Fußverkehrs-Check 2023“ des Landes Baden-Württemberg erhofft sich Bürgermeister Karl-Josef Sprenger weiteren Schwung für die Bemühungen, den Verkehr aus der Stadt zu bekommen. Foto: Schweizer

Schömberg will den „Fußverkehrs-Check 2023“ an der B 27 machen. Deshalb bewirbt sich die Stadt um die Teilnahme an einem entsprechenden Förderprogramm des Landes Baden-Württemberg.

 
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„Ideen für attraktive Stadtzentren“,heißt die diesjährige Aktion des Landes, an der, wie seit dem Start im Jahr 2015, zehn Kommunen teilnehmen können.

Bürgermeister Karl-Josef Sprenger machte sich im Gemeinderat für eine Beteiligung Schömbergs stark, vor allem mit Blick auf die Anstrengungen für die Umfahrung der B 27.

„Wir müssen jede Möglichkeit am Schopfe packen, um auf unsere Problematik. hinzuweisen. Nur so bleiben wir im Verkehrsministerium im Gespräch“, sagte er in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.

B27-Check beginnt im Juli

Den Auftakt bilden Spaziergänge und Workshops, an denen sich neben Vertretern der Verwaltung und Wirtschaft Bürger beteiligen können. Nach einer Stärken-Schwächen-Analyse wird ein Maßnahmenplan mit Prioritäten erarbeitet.

Ein Fachbüro bereitet den Check vor, der im Juli beginnt und im März nächsten Jahres endet, und wertet ihn am Ende aus. Am Schluss gibt es laut der Flyer, die auf den Schreibtischen der Bürgermeister gelandet sind, „Anregungen und Hinweise für eine Verstetigung der Fußverkehrsförderung“.

Sprenger: Kampf für B27-Umgehung bei Schömberg seit Jahrzehnten

In der Sitzung erinnerte Sprenger daran, dass Schömberg schon seit über einem halben Jahrhundert dafür kämpfe, den Verkehr aus der Stadt zu bringen – auch wegen der Gefahren für die Fußgänger.

Stellvertretend dafür stehe die problematische Situation an der Dautmerger Straße, die weder nahe des Einmündungsbereichs zur B 27 noch am Einmündungsbereich Dautmerger Straße/Zimmerner Straße befriedigend sei.

Die Verwaltung verspreche sich vom „Fußverkehrs-Check“ zudem Auswirkungen auf die Akzeptanz der Veränderungen im IG Nord und Anhaltspunkte für eine verbesserte Aufenthaltsqualität im Bereich der B 27. Ferner zeige der Check Potenziale auf, die geeignet seien, auch dem Einzelhandel eine besondere Standortqualität nachzuweisen, wenn ein sicherer und attraktiver Fußverkehr möglich werde.

Geiger: Check an Bundesstraße 27 bindet Kapazitäten

Gemeinderat Frank Polich war hingegen nicht so euphorisch wie der Bürgermeister. Er befürchtet, dass zu hohe Erwartungen geweckt werden. Denn es sei durchaus möglich, dass die Ergebnisse wieder in der Schublade verschwänden.

Auch sein Kollege Tommy Geiger äußerte sich eher skeptisch: Der „Fußverkehrs-Check“ binde viele Ressourcen in der Verwaltung, was zur Folge haben könnte, dass andere Sachen schwieriger umzusetzen seien. Die anderen Gemeinderäte plädierten jedoch mehrheitlich für die Teilnahme am Check.