Joshua Kimmich, der aus Bösingen stammende FC Bayern-Star, spricht mit Katrin Müller-Hohenstein schmunzelnd über Schulzeiten. Foto: Otto/Screenshot ZDF Sportstudio

Joshua Kimmich hat beim FC Bayern verlängert. Hätte eine kleine Entscheidung in seiner Schullaufbahn womöglich für einen anderen Ausgang der Verhandlungen gesorgt?

Die Vertragsverlängerung von Joshua Kimmich beim FC Bayern stand bei seinem Besuch im aktuellen Sportstudio des ZDF am Samstag im Mittelpunkt. Während im Nachgang nun vor allem die Frage Schlagzeilen macht, ob das ZDF den Fußballstar per Privatflieger von Berlin nach Mainz ins Studio einfliegen ließ, hört man in der Heimat freilich auf andere Zwischentöne.

 

Gespitzte Ohren

Immer nämlich, wenn Kimmich von seiner Jugend und der Heimat Bösingen erzählt, sorgt das für gespitzte Ohren im Landkreis Rottweil. Zuletzt hatte der 30-Jährige im Jahresrückblick des Stern erzählt, wie er 2006 bei der EM als kleiner Fußball-Fan durch Bösingens Straßen lief.

Diesmal ging es im Sportstudio aber um etwas ganz anderes, nämlich um die Schulzeit. Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein brachte das Gespräch darauf, als sie von Kimmich im Detail wissen wollte, wie solche Vertragsverhandlungen genau ablaufen. Der 30-Jährige hatte zuvor bestätigt, dass er das alleine macht, und nicht über Berater abwickeln lässt. „Dann ruft Paris St. Germain tatsächlich bei Ihnen direkt an?“, will Müller-Hohenstein wissen.

Wie steht’s um die Französisch-Kenntnisse?

Kimmich bejaht das schmunzelnd. Ja, tatsächlich. „Wie ist denn eigentlich ihr Französisch?“, hakt die Moderation da mit einem Augenzwinkern nach und sorgt damit für Lacher im Publikum. Joshua Kimmich bekennt: „Hatte ich in der Schule – aber dann irgendwann abgewählt.“ Auf sein „Super-Abi mit 1,7" angesprochen fügt er grinsend hinzu: „Französisch war da nicht mit drin.“

Wäre es also mit fließenden Französisch-Kenntnissen womöglich ganz anders ausgegangen mit dem Club aus Paris? Nun, wohl kaum. Zumal der Sportdirektor in Paris Portugiese ist. Dennoch fragt sich mancher nun, wo der Bösinger denn eigentlich sein Abi gemacht hat. An einem der vielen Rottweiler Gymnasien?

Auf dem Wirtemberg-Gymnasium

Nein, denn bei Kimmich hat das Fußballtalent schon früh sein Leben ziemlich dominiert. Er besuchte die Grundschule in Bösingen und war dann aber nach seinem Wechsel ans Nachwuchsleistungszentrum des VfB Stuttgart auf dem Wirtemberg-Gymnasium in Stuttgart-Untertürkheim, wo er sein Abitur ablegte – eben ohne Französisch, aber mit einem beachtlichen 1,7er-Schnitt.

In Rottweil überraschte Kimmich übrigens 2017 die Schüler der Gustav-Werner-Schule, als er seiner Cousine dort einen Besuch abstattete. Er zeigte, wie unsere Redaktion damals berichtet, großes Interesse an der Arbeit der Schule und des Fördervereins „Mit Dir“ – und hatte auch noch Zeit für ein Fußballspiel mit einer begeisterten Schülergruppe.

Dass er einmal Kapitän der Nationalmannschaft werden würde, wusste damals noch niemand. Und jetzt steht zudem fest, dass er bis 2029 beim FC Bayern spielt. Im Vergleich zu Paris ist das immerhin auch viel näher am schönen Bösingen.

Das ganze Interview im Sportstudio gibt es hier.