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Der VfB Stuttgart hat das Vorgehen der Deutschen Fußball-Liga bei der Entwicklung des neuen Sicherheitskonzepts kritisiert und vorgeschlagen, eine zweite Kommission zu gründen.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat das Vorgehen der Deutschen Fußball Liga (DFL) bei der Entwicklung des neuen Sicherheitskonzepts kritisiert. „Es macht keinen Sinn, über einen Maßnahmenkatalog abzustimmen, bevor die Interessen und Vorschläge der Fans einbezogen wurden“, sagte der VfB-Präsident Gerd Mäuser am Dienstag zu dem Positionspapier „Sicheres Stadionerlebnis“ der DFL des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

Mäuser betonte aber auch, der VfB fände es grundsätzlich richtig, dass Maßnahmen erarbeitet würden, die ein sicheres Stadionerlebnis noch sicherer machten. Der VfB habe der DFL am Montag jedoch vorgeschlagen, neben der bereits bestehenden Sicherheitskommission eine zweite zu gründen, in der die Fan-Beauftragten der 36 Proficlubs sitzen.

"Man sollte auf Dialog setzen und alle Beteiligten an einen Tisch bringen"

Aus den Ergebnissen der beiden Gremien solle dann „idealerweise“ ein Maßnahmenkatalog werden, den man gemeinsam verabschiede, sagte Mäuser. „Man sollte auf Dialog setzen und alle Beteiligten an einen Tisch bringen. Dann sind wir vielleicht abstimmungsreif.“ Die Frage sei allerdings, ob dafür die Zeit bis zur Vollversammlung am 12. Dezember ausreiche.

Bei den VfB-Anhängern sei das bisherige DFL-Konzept auf „extreme Ablehnung gestoßen, weil sie dazu nicht gehört wurden und sich über den Tisch gezogen fühlen“, sagte Mäuser. „Von oben herab per ordre di mufti hat noch nie gut funktioniert, das sagt mir meine Lebenserfahrung. Das Entscheidende ist, solche Dinge im Dialog zu machen.“ Damit habe man in Stuttgart sehr gute Erfahrungen gemacht.