Nadine Bitzer am Ball für die TSG Hoffenheim Foto: Murphy

Seit dem Sommer spielt die Meßstetterin Nadine Bitzer für die U20 der TSG Hoffenheim. Sowohl in der 2. Bundesliga, als auch in der U17-Nationalmannschaft ist sie aktuell sehr zufrieden und freut sich auf die anstehende EM-Qualifikation.

Weg von zu Hause,Hoffenheim statt Balingen, Aktivenbereich statt Jugend, Damen statt Jungs – für Nadine Bitzer gab es im Sommer anlässlich ihres Wechsels zur TSG Hoffenheim jede Menge Veränderungen. Ihr Fazit nach dem ersten Halbjahr fällt aber sehr positiv aus, wie sie im Gespräch mit unserer Redaktion berichtet.

Großer Schritt

„Ich bin richtig glücklich, über meine getroffene Entscheidung. Mir macht es jede Menge Spaß und ich habe sehr viel gelernt“, erklärt die 16-Jährige. Zwar sei der Umzug von Meßstetten in den Kraichgau ein „schwerer Schritt gewesen“, Bitzer meint aber: „Ich bin deutlich eigenverantwortlicher geworden und habe mich sowohl persönlich als auch fußballerisch weiterentwickelt.“

Zwei Saisontore

Für die U20 der TSG steht sie regelmäßig auf dem Platz. Beim 3:0-Erfolg gegen Ingolstadt Ende Februar erzielte Bitzer ihr zweites Saisontor. Zum Einsatz kommt sie entweder auf dem Flügel oder als Außenverteidigerin. Die Niederlage am vergangenen Wochenende gegen die Altersgenossinnen des 1. FC Köln stellte die erste Niederlage nach zuvor sieben Spielen ohne Pleite dar.

Im Spiel gegen den SV Weingarten trug Bitzer letztmals das Trikot der TSG Balingen. Foto: Boos

„Wir wollen in der Rückrunde so viele Spiele wie möglich gewinnen und uns in der oberen Hälfte der Tabelle festzusetzen“, erläutert die langjährige Spielerin der TSG Balingen. Den Unterschied zwischen Jugendfußball bei den Jungs und den Spielen im Damenbereich beschreibt sie wie folgt: „Im Training ist der Kontrast nicht so stark, da wir ein sehr junges Team sind. Wenn es in der Liga aber gegen 1. Mannschaften geht, merkt man schon, dass diese körperlich sehr präsent sind. Das ist was anderes und man spürt deren Erfahrung.“

So kann Bitzer sicher von den langjährigen Vergleichen mit ihren männlichen Teamkollegen profitieren – galt es schließlich auch hier sich zu behaupten. Zufrieden mit ihren Einsatzzeiten ist sie nicht nur im Verein, sondern auch in der Nationalmannschaft. Mittlerweile ist sie zur U17 aufgerückt, dort steht bald die EM-Qualifikation an.

Fokus auf EM-Qualifikation

Vom 23. bis 29. Januar kämpft die Mannschaft von Sabine Loderer in Lissabon um eines der begehrten Tickets für die Endrunde, die dann ab dem 14. Mai in Estland stattfindet. Bitzer steht im offiziellen Kader für die Partien gegen Nordmazedonien, Ungarn und Portugal. „Wir haben bei den letzten zwei Lehrgängen noch mal an den Feinheiten geschliffen. Wir haben die Erwartung uns für die EM zu qualifizieren“, gibt sich Bitzer selbstbewusst.

Im Januar gab es ein längeres Trainingslager in Marbella – inklusive einer Partie gegen Weltmeister Spanien. Bitzer erläutert: „Die haben brutal guten Fußball gespielt, das war schon faszinierend.“

Spielerin des Spiels

Besser lief es für die Mannschaft dann beim Test gegen Frankreich im Februar. „Das war ein richtig guter Vergleich und hat Spaß gemacht, wenn man unsere Fortschritte sieht.“ Bitzer spielte jeweils von Beginn an und wurde als „Spielerin der Partie“ gegen Frankreich ausgezeichnet. „Das hat mich natürlich sehr gefreut“, erklärt die Meßstetterin.