Lukas Podolski stand in diesem Jahr noch nicht einmal in der Startaufstellung von Antalyaspor – das setzt dem 35-Jährigen ziemlich zu. Foto: imago/Seskim

Lukas Podolski sitzt bei seinem Club Antalyaspor in der ersten türkischen Fußball-Liga nur noch auf der Ersatzbank – als Mitinhaber einer Dönerkette weiß er, dass das nicht förderlich ist.

Stuttgart - Lukas Podolski macht die Coronakrise zu schaffen. Nicht nur, aber auch. Im vergangenen Jahr, als das Virus sich immer schneller in ganz Europa ausbreitete, musste der Fußballer seine Dönerbuden in Köln und Umgebung schließen, weil die Politik das aus Sicherheitsgründen so beschloss. Es gab keinen Außer-Haus-Verkauf, auf Neudeutsch: to go oder Take-away, und auch keinen Lieferdienst, also kein Home Delivery. Daraufhin hatten Poldi und sein Geschäftspartner eine glänzende Idee – sie brachten eine Tiefkühlvariante der Fast-Food-Spezialität auf den Markt und ließen sie im Einzelhandel ans hungrige Volk verkaufen, und zwar als „das Filet der Straße“.

Mittlerweile verbreitet sich das Virus immer noch in und um Köln, doch die Dönerbuden haben längst geöffnet, was Lukas Podolski sicher mit Freude registriert hat. Nun plagen den 35-Jährigen andere Sorgen. Er ist mit seiner beruflichen Situation unzufrieden und sieht bei seinem Arbeitgeber Antalyaspor keine Perspektive mehr. „Stand jetzt werde ich nach Ablauf meines Vertrages im Sommer gehen“, sagte der deutsche Ex-Nationalspieler kürzlich. Der Weltmeister von 2014 hat diese Saison für den türkischen Club zwar 25 Pflichtspiele (drei Tore) bestritten, doch er stand in diesem Jahr noch nicht ein einziges Mal in der Startelf. Beim 0:4 in Alanya am vergangenen Samstag saß Poldi sogar 90 Minuten nur auf der Bank. Das ist schlecht, da muss man handeln. Denn als Mitinhaber einer Dönerkette weiß Lukas Podolski nämlich, dass es nicht ratsam ist, nicht mehr ganz frisches Fleisch zu lange herumliegen zu lassen.