Werte des Sports und des Christentums haben die jungen Aktiven des Sportvereins Unterdigisheim beim Gottesdienst im Jubiläumsjahr „300 Jahre St. Maria“ in den Mittelpunkt gestellt. Foto: Günter Steidle/Günter Steidle

Was haben Kirche und Sport miteinander zu tun? In St. Maria wurde es im Gottesdienst deutlich.

Schon das ganze Jahr über feiert die katholische Kirchengemeinde Unterdigisheim das 300-jährige Bestehen ihrer Barockkirche St. Maria. Der Sportverein Unterdigisheim als größter Verein im Ort wollte zum Festjahr etwas beitragen, wie schon mehrere Vereine vor ihm, und hat eine Vorabendmesse mitgestaltet, was schon an der sportlichen Dekoration mit Fußbällen, Pokalen, Wimpeln und Trainingsutensilien vor und im Chorraum zu erkennen war. Die Ministranten hatten ihre üblichen Gewänder gegen Fußballtrikots und Sporthosen getauscht.

 

„Sei gut zu Deinem Körper, damit Deine Seele Lust hat, darin zu wohnen“, zitierte Pfarrer Safi Powath in seiner Begrüßung die Heilige Teresa von Ávila und brachte mit diesem Sinnspruch zum Ausdruck, dass das Wohlbefinden von Leib und Seele wichtig sei für den Menschen.

Das Ballnetz steht für den Zusammenhalt – und der stimmt in Unterdigisheim

„Was haben Sport und Kirche gemeinsam?“ Mit dieser Frage wandte sich Volker Mutscheller an die Gottesdienstbesucher, und der Sportverein gab die Antwort gleich selbst: In einer Aufführung unter der Leitung von Ewald Karle stellten die Spielerinnen und Spieler der Jugendmannschaften des SVU wichtige Werte im Sport wie Fairplay, Respekt, Teamfähigkeit und Toleranz vor; Fußbälle – bildlich für diese Tugenden – wurden in einem Ballnetz gesammelt. „Das Ballnetz soll den Zusammenhalt in einer Mannschaft, in unserem Verein, in unserer Gemeinde und Kirchengemeinde symbolisieren und nicht auf oder gar kaputt gehen, damit diese Werte und Normen nicht verloren gehen“, erklärten die Kickerinnen und Kicker am Ende der Darbietung.

„You’ll never walk alone“ an Gottes Seite

Die Erfüllung dieser Ideale, für die der Sport und die Kirche gleichermaßen stünden, waren auch Thema in der Predigt von Pfarrer Safi Powath und in den Fürbitten, die zwei Fußballerinnen vortrugen.

Als Schlusslied hatte der SVU die Fußballhymne „You’ll never walk alone“ ausgewählt – ein Lied, das gerade in Gottesdiensten beliebt sei, erinnere es doch auch daran, dass Gott ein ständiger Wegbegleiter sei. Auf Einladung des Sportvereins führten die Gottesdienstbesucher danach in gesellige Runde in der Deichelstube im Gemeindezentrum St. Franziskus bis in die späten Abendstunden noch viele anregende Gespräche über „Gott und die Welt“, von den Sportlern bestens versorgt mit Speis und Trank.