Schlüsselübergabe beim FC Pfeffingen (von links) Christoph Mayer, Architekt Eberhard Didra, Sebastian Öhrle, Jochen Eisele und Frank Stobitzer Foto: Horst Schweizer

Über ein Jahrzehnt hat sich der Fußballclub 1919 Pfeffingen mit einem Umkleide-Gebäude beschäftigt und nun den Schlüssel für das 600 000 Euro teure Objekt erhalten.

Voller Stolz hat der Fußballclub 1976 Pfeffingen (FCP) seinen Anbau ans Clubheim eingeweiht.

 

Im Erdgeschoss waren einst zwei Umkleideräume, ein Dusch- und ein Schiedsrichterraum – für damalige Verhältnisse völlig ausreichend. Bald aber änderte sich die Situation. Nach und nach kamen neue, jüngere Jugendmannschaften dazu, und in den Kabinen wurde es mehr als eng. Teilweise war auch die Turn- und Festhalle mit einbezogen.

Die Zahl der jungen Mitglieder wächst und wächst

Seit Jahren erfreut sich der FCP vor allem im Jugendbereich sehr großen Zulaufs, was die gute Vereinsarbeit im Nachwuchsbereich bestätigt. Zu zehn Junioren-Mannschaften, seit einem Jahrzehnt auch in Kooperation mit dem FC Onstmettingen, kommen zwei aktive Teams, eine AH-Mannschaft und seit 2023 eine Mädchenmannschaft. So reichten die Umkleideräume längst nicht mehr aus, der Verein ist seit langem in der Bredouille, hatte sogar schon provisorisch ein Zelt aufgestellt.

Seit mehr als zehn Jahren beschäftigt das Thema den Vorstand und die Mitglieder. Pläne, das Clubheim anzubauen, ließen sich nicht realisieren, und schon früh war klar: Nur hinter dem „alten“ Rasenplatz in Richtung Burgfelden ließe sich etwas realisieren. So wurden Pläne und Kostenvoranschläge geschrieben, vor Jahren schien die Lösung gefunden zu sein. Dann kam Corona, die Preise explodierten regelrecht zur fast doppelten Endsumme. Neue Ideen mussten her.

Im Frühjahr 2024 war schließlich alles in trockenen Tüchern, der Vorstand schloss Verträge ab. Am 17. September erfolgte der Spatenstich für ein Umkleidegebäude mit 26 auf acht Metern Grundfläche und 3,5 Metern Höhe für vier Umkleide- und zwei Duschräume, einer Schiedsrichter-Kabine, Sanitär- und Technikräumen.

In den Vereinsfarben Blau und Weiß sind die Umkleideräume im neuen Gebäude gehalten. Foto: Horst Schweizer

Das rundum gelungene Gebäude entstand in Holzständer-Bauweise mit Putzfassade, Dachbegrünung und Fußbodenheizung mittels Gasbrennwertgerät. Nachhaltig gebaut hat es die Firma Willi Mayer aus Bisingen als Generalunternehmerin für rund 600 000 Euro an Gesamtkosten.

2020 war der FCP auf die Stadtverwaltung zugegangen und hatte erste Pläne vorgestellt. Das Bauvolumen lag damals bei 370 000 Euro. Im April 2022 beschloss der Gemeinderat – mehrere Stadträte stellten die gute Jugendarbeit heraus –, einen Zuschuss von 105 000 Euro zu gewähren. Der Ortschaftsrat gab 10 000 Euro seiner Eigenverfügungsmittel dazu. 107 000 Euro bewilligte der Württembergische Landessportbund. Den Rest finanziert der rührige FCP-Förderverein aus Eigenmittel – er hatte schon 2009 für die Umwandlung des Hartplatzes in einen Rasenplatz einen hohen Beitrag beigesteuert.

Deutlich höher als das Haus selbst ist der Ballfang-Zaun hinter dem Rasenplatz. Foto: Horst Schweizer

Weil das Umkleidegebäude hinter dem Rasenplatz gebaut wurde, war ein Ballfang notwendig. Diesen 65 Meter langen und sechs Meter hohen Zaun baute der Fußballclub in Eigenleistung. Zur Schlüsselübergabe brachten Christoph Mayer, Geschäftsführer der Firma Mayer, und Bauleiter Frank Stobitzer ein Netz mit Bällen und Duschtücher mit – zur Freude der FCP-Vorsitzenden Jochen Eisele und Sebastian Öhrle.

Der erste Härtetest kommt demnächst

Seinen ersten Härtetest wird das neue Umkleidegebäude am Donnerstag, 5. Juni, haben: Der FCP hat vom Bezirk Schwarzwald-Zollern den Auftrag bekommen, das Relegationsspiel der Vizemeister der Kreisligen A2 und A4 auszurichten.

Die neuen blauweißen Umkleideräume Christoph Mayer, Geschäftsführer Firma Mayer; Gerd Bitzer und Gerd Maier, FC-Förderverein; Architekt Eberhard Didra; Sebastian Öhrle und Jochen Eisele, FCP Vorstand; Kevin Rehm, Technischer Leiter, Bauunternehmen Karl-Heinrich Bitzer; Frank Stobitzer, Bauleiter Firma Mayer.