Der Zylinderchor Neuweiler bei seinem jüngsten Auftritt in Simmersfeld, den wie immer Herbert Noe und Dieter Pfeiffer (von rechts) organisierten. Foto: Karla Arp

Die Sänger aus der AH-Abteilung des Fußballclubs Neuweiler wollen die alten Volksweisen nicht vergessen lassen. Demnächst sind sie in Gechingen, Simmersfeld und Bad Teinach-Zavelstein zu hören.

Wie viele Auftritte der Zylinderchor Neuweiler in den Jahren seines Bestehens seit etwa der Zeit um die Jahrhundertwende schon hatte, wurde nicht gezählt. Aber dass es trotz Corona-Zwangspause allein ab 2017 gerechnet jüngst mehr als 100 geworden sind, das hat Hans Bayer, der darüber Statistik führt, festgestellt. Wo die sportlichen Sänger aus der AH-Abteilung des Fußballclubs Neuweiler (FCN) einmal waren, da holt man sie immer wieder gerne, wie zuletzt wiederholt zur Ehrung der Handwerksmeister mit diamantenen und goldenen Meisterbriefen im Spiegelsaal des Bad Liebenzeller Kurhauses.

Ein echter Teamplayer

Dass er der Chorleiter ist, das hört Dieter Pfeiffer gar nicht so gern. Er ist, wie seine gesamte Mannschaft, viel lieber Teamplayer. Aber es ist nun einmal Fakt, dass er die Einsätze gibt, als Moderator wirkt, dabei manch Lustiges in die Runde wirft und zusammen mit Herbert Noe die Lieder aussucht. Gemeinsam legen sie auch die Termine fest. Gut, manchmal redet die Chorgemeinschaft dazwischen, aber bislang gelingt es, dass sich alle friedlich einigen. Schließlich heißt es ja auch: „Da wo man singt, da lass dich ruhig nieder…“ Bei und nach den Auftritten fliegt den meist um die 15 Sängern – manchmal zwei /drei mehr oder weniger – der Beifall entgegen. Er widerlegt dann den häufig vorgetragenen Hinweis von Dieter Pfeiffer: „Senga den mir net so fei, den mir sen koi Gsanvoroi.“ Immer wieder fragt einmal ein Zuhörer gar nach einer Kassette. Aber bislang gibt es die nicht, lediglich der Mitschnitt auf privaten Handys existiert beim einen oder anderen „Fan“.

„Neuweiler Lied“ in angepasster Version

Ihren 100. Auftritt und den 16. in diesem Jahr hatten die singenden Sportler aus dem Oberen Wald bei der Handwerksmeisterehrung im Badstädtchen an der Nagold. Am gleichen Abend ging es weiter in Simmersfeld. Das passte ganz besonders, denn der Auftritt beim TSV, der dort coronabedingt statt des 100. seinen 101. Gründungstag feierte, war dann auch ab 2017 gerechnet der Chorauftritt 101. Ganz groß kam dabei an, dass – wie schon in Bad Liebenzell – im Repertoire der Sänger ein auf den Anlass abgestimmter, froher Titel war. Diesen hatte Dieter Pfeiffer aus dem choreigenen „Neuweiler Lied“ entwickelt, wie immer von seiner Frau Heide kräftig unterstützt und war – wie er schon bekundete – dabei in manche Diskussion verwickelt, wie es besser klingt. Für den Bad Liebenzeller Part hatte diesmal Herbert Noe eine Anpassung des Textes vorgenommen, über den dann auch alle Zuhörer in einem der regelmäßig vier Verse mit unterschiedlichem Refrain in Strophenlänge wie immer erfuhren: „Ja in Neuweiler, da kehren wir gerne ein, da ist es wirklich fein.“

Der nächste Auftritt ist am 25. Oktober

Die nächsten Auftritte des Zylinderchors sind schon programmiert: Am 25. Oktober geht es zu den Senioren in Gechingen, am 7. November werden die „Zylinderbehüteten“ erneut – diesmal im Seniorenheim – in Simmersfeld erwartet. Am 12. November folgt am Sonntagnachmittag im Konsul-Niethammer-Kulturzentrum beim Seniorennachmittag der 20. Auftritt dieses Jahres – wenn nicht noch ein solcher dazwischen rutscht. Dabei werden überall die alten Volksweisen zu hören sein, die früher bei der Einkehr nach dem Fußballspiel oder am Stammtisch gesungen wurden. Diese wollen die Fußballfreunde vom FCN mit Freude am Gesang als Kulturgut erhalten. Dies hindert sie nicht, auch gelegentlich einen jüngeren Song einzustreuen.