Die Fußballschule des VfB war in Wildberg zu Gast. 68 Kinder und Jugendliche lernten Dribbeln, Passen und Tore schießen – und hatten vor allem eine Menge Spaß.
Ein Wochenende wie ein Fußballstar trainieren – das Gefühl bekamen 68 Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 14 Jahren beim TSV in Wildberg. Aus Wildberg, Nagold, Herrenberg und Deckenpfronn waren die jungen Kicker und Kickerinnen gekommen, um mit der VfB Fußballschule ein dreitägiges Camp zu erleben.
In Gruppen wird gedribbelt, auf kleine Tore geschossen, von Spieler zu Spieler gepasst, in Zweikämpfen um die Ballführung gerungen – alles unter den wachsamen und erfahrenen Augen der Trainer der VfB-Fußballschule.
Nach der Übung werden Technik und Spiel besprochen. Wie muss der Fuß stehen, damit der Ball in die richtige Richtung rollt? Was wäre anders gewesen, wenn der Ball abgegeben worden wäre, anstatt weiter zu dribbeln? Wie muss zusammengespielt werden, damit aus dem einzelnen Spieler ein funktionierendes Team wird?
„Ich finde es cool, dass sie auch mal lernen, was die Profis lernen“, meint Michael Ostertag, stellvertretender Vorsitzender des TSV und Organisator des Camps. Das findet nun schon im zweiten Jahr beim TSV statt und wie im Vorjahr ausgebucht. Auf die Idee gekommen ist Ostertag, als der Verein seines Sohnes, die SpVgg Berneck die Fußballschule engagierte. Da dachte er: „Das wäre auch echt cool für uns.“ Beim TSV herrscht für das Camp Engagement: 23 Helfer aus dem Verein unterstützen an dem Wochenende.
Voll ausgestattet fürs Fußballfeld
Die Kinder und Jugendlichen tragen allesamt rote Trikots mit VfB-Logo, einer Nummer und ihrem Namen – ganz wie die Profis. Dazu Beinschutz und Fußballschuhe mit Noppen, um den Halt auf dem Rasen zu erhöhen. In der Sporthalle wurde das Mittagessen serviert – dekoriert als VfB-Mensa. Also alles ganz ähnlich wie beim großen Profiverein.
Jeden Tag wird ein Bereich des Fußballspiels besonders hervorgehoben. Am ersten Tag geht es um die Spielform, am zweiten ums Dribbeln und Passen und am dritten Tag schließlich darum, aufs Tor zu schießen – und zu treffen.
Natürlich kann in drei Tagen keine komplette Fußballkarriere geschaffen werden. Doch Manuel Vaihinger, Cheftrainer der VfB-Fußballschule ist zufrieden, „wenn die Kinder eine Sache aus dem Training mitnehmen. spontan fragt er in die runde: „Was habt ihr denn schon gelernt?“ Ein Junge meldet sich. Er hat mitgenommen, dass beim Spiel nicht die ganze Zeit der Ball im Blick sein soll – sondern die Umgebung. Vaihinger erläutert: Hängt der Blick nur am Ball, stoßen Spieler irgendwann zusammen. Deshalb baut er Trainingseinheiten so auf, dass die Kinder die Augen oben behalten müssen – und es so verinnerlichen und automatisch machen.
Doch nicht nur Fußball soll vermittelt werden. Vaihinger, legt auch ein großes Augenmerk auf die Wertevermittlung. „Empathie, Zugehörigkeit, Selbstvertrauen, Respekt und Toleranz“, sind fünf Werte, die beim Fußball und im Team vermittelt werden sollen. Am zweiten Tag gibt es deshalb sogar eine kleine Werteschulung.
Auch Fans sollen gewonnen werden
Und natürlich möchte der VfB auch neue Fans gewinnen – einige sind schon von Anfang an in der Fangemeinde, der eine oder andere kommt vielleicht durch das Fußballcamp dazu.
Aber bei allem Lernen und Lektionen verinnerlichen: die Kinder und Jugendlichen sollen beim Fußballcamp Spaß haben und gemeinsam eine tolle Zeit auf dem Spielfeld verbringen.