Als Spieler feierten Bernd Bauer (links) und Lukas Foelsch in der Oberliga Erfolge. Das streben nun der Trainer Bauer und sein Routinier auf dem Platz auch in der Regionalliga an. Foto: Kara

Regionalliga: Neuer Balinger Trainer Bernd Bauer will an zwei, drei Stellschrauben drehen.

Zeitenwende bei der TSG Balingen: Am Montagabend trennte sich der Fußball-Regionalligist von seinem bisherigen Cheftrainer Ralf Volkwein und Co-Trainer Rainer Huss und präsentierte den bisherigen U18-Trainer Bernd Bauer als seinen Nachfolger.

Damit bricht nur für den neuen Coach, sondern auch für die Spieler ein neues Kapitel an. Bereits am Montagbend hat der 34-jährige A-Lizenzinhaber das Training des Regionalligateams geleitet, bei dem mit Torhüter Julian Hauser und Lukas Foelsch noch zwei Spieler im Kader stehen, mit denen Bauer selbst noch zu Oberliga-Zeiten gespielt hat. "Es war ein gutes erstes Training. Aber dem einen oder anderen Spieler war doch anzumerken, dass die vergangenen Wochen mental nicht spurlos vorbei gegangen sind", sagt der Mössinger, der von der Anfrage der TSG, ob er das Regionalligateam übernehmen wolle, überrascht war.

"In der kurzen Zeit, die uns bis zum Spiel gegen Pirmasens bleibt, versuche in erster Linie in die Köpfe der Spieler reinzukommen. Ich werde das Gespräch mit den Jungs suchen; auch um mir ein Bild zu verschaffen", sagt der 34-Jährige, der zunächst an "zwei, drei Stellschrauben drehen" will.

"Unser Ziel muss es sein, am Samstag eine gute Leistung abzuliefern. Dazu braucht es eine bessere Defensivleistung, denn wir haben bislang zu viele Gegentore kassiert. Unsere Leidenschaft bei der TSG war schon immer, das wir extrem geil sind, gegen den Ball zu arbeiten. Wichtig ist, dass alle mitmachen, im Umschalten dabei sind und die Wege nach hinten machen, auch wenn sie weh tun", sagt Bauer, der als Regionalliga-Trainer Neuland betritt und weiß, dass nun alle Kräfte gebündelt werden müssen, um die schwierige Situation zu meistern.

"Die Mannschaft hilft mir, und ich versuche, den Jungs neue Impulse zu geben. Auch alle Verantwortlichen im Verein unterstützen mich. Wir werden uns mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, auf das Spiel gegen Pirmasens und den Gegner vorbereiten. Wir richten aber auch den Fokus auf uns. Bei der TSG Balingen gibt es nichts anderes, als dass alle an einem Strang ziehen. Ich denke, alle wissen, dass wir mit dem Rücken zur Wand stehen. Deshalb müssen wir alle in die gleiche Richtung denken und zu den Tugenden zurückkehren, die uns immer ausgezeichnet haben: Wille, Leidenschaft und Laufbereitschaft. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie in der Lage ist, Tore zu schießen. Wir müssen am Samstag kein Feuerwerk abbrennen, aber wir brauchen ein Tor mehr als der Gegner. Wir wollen über harte Arbeit wieder den TSG-Spirit finden."

Auch der Mannschaft ist bewusst, welche Stunde nun geschlagen hat. "In der aktuellen Situation kommt es nicht nur auf die erfahrenen Spieler an, die den neuen Trainer unterstützen, sondern das gesamte Team muss an einem Strang ziehen. Wir erfahrenen Spieler sind dabei natürlich ganz besonders in der Pflicht, müssen vorangehen und die ›Jungen‹ mitreißen. Nur so können wir uns gemeinsam aus der prekären Lage rausziehen", sagt TSG-Kapitän Nils Schuon. Denn für den 27-Jährigen ist klar: "Das Spiel gegen Pirmasens ist natürlich ein richtungsweisendes, bei dem wir endlich den ersten Heimsieg der Saison feiern wollen und damit die drei Punkte in Balingen behalten möchten.

Ein wichtiger Punkt wird dabei sein, unsere Defensivarbeit zu verbessern. Wir haben zuletzt zu viele einfache Gegentore bekommen, die uns schon viele Punkte in dieser Saison gekostet haben. Noch entscheidender wird aber sein, dass wir wieder der unangenehme Gegner werden wie in der Vorsaison, gegen den kein Team der Regionalliga gerne spielt."