2:2 trennten sich die TSG Balingen II und der TSV Straßberg im ersten Derby, das zweite steht im neuen Jahr noch aus. Foto: Kara

Landesliga: TSV Straßberg und TSG Balingen II wollen Klassenerhalt schaffen. TSV Trillfingen will weiter lernen.

Erstmals seit vielen Jahren sind gleich fünf Mannschaften aus dem Fußballbezirk Zollern in der Landesliga Staffel IV vertreten. Das Quintett absolvierte die Vorrunde und die restlichen Spiele bis zur Winterpause mit unterschiedlichem Erfolg.

Hier geht es zum Artikel, der sich mit dem FC 07 Albstadt und dem TSV Nusplingen beschäftigt

Zeit also für einen Rückblick, der sich im zweiten Teil mit dem TSV Straßberg, der TSG Balingen II und dem TSV Trillfingen beschäftigt.

Wie auch das Regionalligateam geht die TSG Balingen II in der Landesliga schweren Zeiten entgegen. Trotz spielerisch guter Leistungen steht die junge von TSG-Trainer Joachim Koch mit dem Rücken zur Wand: Der Tabellen-15. hat bei einem ausstehenden Spiel mehr nach dem 1:1 im Nachholspiel gegen den SV Weingarten sechs Zähler Rückstand auf den FV Bad Schussenried, der nach gegenwärtigem Stand den ersten Nichtabstiegsplatz einnimmt.

"15 Punkte sind zu wenig. Der Klassenerhalt wird eine schwere Aufgabe für uns werden. Der Rückstand ist schon eine große Hypothek. Nichtsdestotrotz haben wir die Hoffnung es zu drehen, denn die Qualität und das Potenzial eine Serie zu starten haben wir. In den meisten Spielen waren wir die bessere Mannschaft. Ab dem sechsten Platz spielen alle Mannschaften um den Klassenerhalt, das wird ein Kampf bis zum letzten Spieltag", bewertet Koch die Tabellenkonstellation.

Im letzten Spiel ließen Wollensack-Kicker mit einem 3:1-Sieg beim SV Ochsenhausen aufhorchen

Fast über ein Drittel der Saison sah es so aus, als sollten sich die Balinger endlich wieder einmal in ruhigeres Fahrtwasser begeben. Nach dem neunten Spieltag nahm die Koch-Elf den neunten Tabellenplatz ein, doch im Anschluss folgte der Absturz bis auf den 15. Tabellenplatz. Die Aufholjagd nach der Winterpause werden die Balinger wahrscheinlich mit einem etwas veränderten Kader aufnehmen. "Mit Silas Tantur, Jona Krauß und Paul Kozik kommen drei langzeitverletzte, etablierte und landesligaerfahrene Spieler zurück. Zudem befinden wir uns mit ein, zwei möglichen Neuzugängen in Gesprächen", kündigt Koch personelle Rochaden an.

Nach zwei Wochen Pause werden die Balinger in die Hallensaison einsteigen, ab dem 21. Januar beginnt die Vorbereitung auf die (Rest-)Rückrunde, in der unter anderem ein Blitzturnier in Empfingen mit dem Gastgeber, der U23 des FC Villingen und dem FC Holzhausen ansteht, weitere Testspiele gibt es erneut gegen Holzhausen, gegen die SG Vöhringen und den SV Wittendorf. "Das Augenmerk in der Vorbereitung wird auf der Defensive liegen. Auch wenn wir noch effizienter im Abschluss werden müssen schießen wir momentan Tore, aber wir bekommen zu viele einfache Gegentore", so Koch.

Das Beste kommt zum Schluss. So war es beim TSV Trillfingen. Der Aufsteiger war mit zehn Niederlagen aus den ersten zehn Partien desaströs in die neue Liga gestartet und hatte viel Lehrgeld zahlen müssen. Doch im letzten Spiel vor der Winterpause ließen die Wollensack-Kicker mit einem 3:1-Sieg beim SV Ochsenhausen aufhorchen . "In einzelnen Halbzeiten waren wir schon besser, aber über die gesamten 90 Minuten gesehen war es unsere beste Saisonleistung. Wir haben uns in den vergangenen Wochen sehr viel erarbeitet, von dem die Mannschaft in dieser Begegnung einiges umsetzte. Es war wichtig, mit einem Sieg in die Winterpause zu gehen", sprach der Trillfinger Spielertrainer Dennis Söll seiner Elf nach diesem Erfolg ein großes Lob aus.

Schmeien-Kicker müssen um Klassenerhalt bangen

In diesem Spiel habe sich nicht nur gezeigt, dass die Mannschaft trotz gerade einmal sieben Zählern nach 16 Spielen weiterhin intakt ist, sondern dass beim Tabellenletzten auch die Bereitschaft bei den Spielern unheimlich groß ist Landesliga zu spielen- Gegen Ochsenhausen standen Söll insgesamt 19 Akteure zur Verfügung. "Das war eine tolle Geschichte", freute sich der Coach, dass auch der ein oder andere Spieler aus der zweiten Mannschaft, die zusammen mit Haigerloch und Bad Imnau eine Spielgemeinschaft bildete, die weite Fahrt auf sich nahm. "Ein Fortschritt von Spiel zu Spiel ist erkennbar. Wir haben viel gelernt und wir werden auch im restlichen Saisonverlauf viel lernen", glaubt Söll, dass seine Elf nach der Winterpause den ein oder anderen weiteren Erfolg holen wird und dass auch bei einem , angesichts von 14 Punkten Rückstand auf das rettende Ufer zum momentanen Zeitpunkt wohl wahrscheinlichen Abstieg sein Team viel für die Zukunft aus dem Jahr in der Landesliga mitnehmen kann.

Nach dem der TSV Straßberg in den vergangenen Spielzeiten nichts mit dem Abstiegskampf zu tun hatte, müssen die Schmeien-Kicker in dieser Saison um den Klassenerhalt bangen.

Nachdem der Saisonstart mit einem 3:1 gegen den TSV Nusplingen und dem 1:1 gegen den FC Ostrach nach Plan verlief, folgten fünf Niederlagen in Folge. aber der TSV schaffte die Wende: Einem 2:2 gegen die TSG Balingen II ließ der TSV vier Siege hintereinander, ein 0:0 gegen den FV Olympia Laupheim und ein 1:1 gegen den FV Bad Schussenried folgen.

"Der große Höhepunkt war der 2:0-Derbysieg gegen den FC 07 Albstadt. Sehr frustrierend war die 1:5-Niederlage gegen den FV Biberach, bei der wir eigentlich nicht so schlecht spielten", blickt TSV-Trainer Oliver Pfaff, der Straßberg am Saisonende verlassen wird, auf die erste Halbserie zurück. "Die Mannschaft hat auch in schwierigen Situationen Charakter gezeigt und war jeder Zeit intakt. Der Teamgeist stimmt und die Moral war immer top. Nur so ist uns der ›Turnaround‹ gelungen", sagt Pfaff, der der bisherigen Saison auch positive Aspekte abgewinnen kann. "Die Entwicklung im Verlaufe der Saison war da. Zudem haben wir wieder mehr Wert auf die Defensivarbeit gelegt, was sich ausgezahlt hat, da wir zu Saisonende wenig Gegentore bekamen", benennt der TSV-Trainer die Gründe für die vier Erfolge in Serie.

Keine Neuzugänge geplant

Trotz einer nahezu ausgeglichenen Bilanz von fünf Siegen, vier Remis und sechs Niederlagen bei einem Torverhältnis von 19:27 nehmen die Straßberger den 13. Tabellenplatz ein, der nach gegenwärtigem Stand den Absturz in die Bezirksliga bedeuten würde. Allerdings ist für den TSV weiterhin alles drin, zum einen beträgt der Rückstand auf den elftplatzierten FV Bad Schussenried gerade einmal zwei Zähler, und selbst der Sechstplatzierte FV Olympia Laupheim hat nur fünf Punkte mehr auf der Habenseite. Zum anderen haben die Straßberger die beiden vermeintlich machbaren Nachholspiele gegen das Schlusslicht TSV Trillfingen und den Drittletzten TSG Balingen II in der Hinterhand.

"Derbys haben immer ihre eigenen Gesetzte", wiegelt Pfaff eine Favoritenrolle in diesen beiden Partien ab. "Wir befinden uns auf einem Abstiegsplatz, und bis zum letzten Spieltag wird es für uns um den Klassenerhalt gehen", ist sich der Straßberger Übungsleiter dem Ernst der Lage bewusst. Im Gegensatz zu den letzten Vorbereitungen wird dieses Mal auf eine "Pre-Season" mit Fitnesstrainer Michael Kaiser verzichtet. Die Mannschaft wird am 24. Januar ins Training einsteigen. Dafür steht aber mit einem vom 24. Februar bis zum 2. März stattfindenden Trainingslager in der Türkei ein anderes Highlight an. Mit 20 Spielern plus acht Offiziellen werden die Straßberger in die Türkei reisen. Mit dabei werden höchstwahrscheinlich auch die zuletzt langzeitverletzten Tobias Seßler, Daniel Bantle, Sven Heckendorf, Kaan Altinsoy und Tunay Balci sein, die zum Teil die ganze Vorrunde fehlten.

"Ich hoffe, dass die Langzeitverletzten schnell wieder Fuß fassen", setzt Pfaff in die Rückkehr seiner Akteure große Hoffnung. Neuzugänge sind keine geplant, allerdings wird Lucas Beyer wohl die Straßberger in Richtung Ligakonkurrenten FC Mengen verlassen.