Daniel Ruoff, Trainer der SG Hopfau/Leinstetten und Gründer der Heldenkicker Fußballschule, hat während des Lockdowns Online-Wortkouts für Kinder und Erwachsene angeboten. Fotos: Ruoff Foto: Schwarzwälder Bote

Fußball: Daniel Ruoff aus Geroldsweiler hat im Lockdown Online-Trainings für alle angeboten / Rückkehr auf den Platz steht bevor

Trainer und Gründer der Heldenkicker-Fußballschule Daniel Ruoff bietet Online-Training für alle an.

Endlos viele Hampelmänner hat Daniel Ruoff in den vergangenen Wochen bei seinen Online-Workouts vorgemacht, um Kinder und Erwachsene im Lockdown fit zu halten. Der Trainer und Gründer der Heldenkicker-Fußballschule hofft nun, schnell auf den Platz zurückkehren zu können.

Corona-Lockdown und körperliche Fitness – zwei Themen die sich schlecht vertragen. Denn vor allem die Mannschaftssportler mussten sich in den verganenen Monaten immens umstellen und immer wieder den inneren Schweinehund überwinden. Das hat auch Daniel Ruoff, der die Fußballschule Heldenkicker betreibt, beobachtet und sich ein Programm mit wöchentlichen Workouts für Kinder und Erwachsene überlegt, die frei für alle zugänglich sind. Diese sind für die Kinder in einer spielerischen Art gehalten. "Oft wie eine Geschichte. Wir steigen dann über einen Graben oder auf einen Berg", erklärt Ruoff. Ein dynamisches Ganzkörpertraining also. Vergangene Woche trainierte er so beispielsweise mit 70 Kindern der TSG Balingen. Nachdem sich der Student, der derzeit noch Trainer bei der SG Hopfau/Leinstetten ist, das Programm für die Kinder überlegt hatte, kam noch das Angebot für Erwachsene hinzu, das immer donnerstags um 19 Uhr stattfindet. Hier nehmen meistens in etwa die gleichen 30 Personen wöchentlich teil. Das Training hat er dabei fußballspezifisch zugeschnitten.

Durch die Lockerungen, die für Kinder und Jugendliche ab dieser Woche gelten, wird das Workout für Kinder künftig wieder eins zu eins durch Training auf dem Platz ersetzt, sagt Ruoff, der es kaum erwarten kann, wieder richtig loszulegen. Gestartet hatte Ruoff im Sommer vergangenen Jahres mit seiner Fußballschule, die er in Kooperation mit der Spielvereinigung Freudenstadt, wo er selber als Spieler aktiv war, leitet. Schnell waren es vier Gruppen mit jeweils zehn Kindern zwischen fünf und elf Jahren.

Wichtig ist Ruoff nun mit Hinblick auf den Trainingsalltag, dass die Kinder den Fußball wieder leben können und wieder an die frische Luft kommen, wie er sagt. Denn seiner Meinung nach hat der Lockdown die Kinder besonders hart getroffen. "Den Kids wurde mehr oder weniger alles genommen. Sie durften nicht zur Schule und konnten auch sonst ihre Kumpels nicht mehr treffen." Falls die Infektionszahlen in den kommenden Wochen wieder hochgehen sollten, hofft der 26-Jährige, der in Ludwigsburg an der Pädagogischen Hochschule Mathematik und Sport studiert, dass wenigstens für die Kinder die Bewegungsmöglichkeiten erhalten bleiben werden. Denn trotz des Angebots über das Internet hat dies das echte Training auf dem Platz nicht ersetzen können. "Die Kinder kommen ja vor allem wegen den Beziehungen auf den Platz und nicht allein wegen Fußball", so der junge Trainer. Zudem hofft Ruoff, der in Geroldsweiler bei Loßburg wohnt, dass auch die Eltern wieder mit an Bord sind. Denn "die Kinder sind nur so weit in den Vereinen involviert, wie die Eltern das mitmachen, und die müssen mit ihren Kids erstmal wieder in den normalen Alltag zurückfinden".

Für Kinder gilt seit Montag die neue Verordnung des Landes Baden-Württemberg. Darin heißt es unter anderem: "Im Freien können Gruppen von bis zu 20 Kindern bis einschließlich 14 Jahren Freizeit- und Amateursport ausüben." Dies gilt für Landkreise mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 100.

Solange die Verordnungen den Trainingsbetrieb der Erwachsenen noch vebietet, wird Daniel Ruoff die wöchentlichen Online-Workkouts auch noch weiterhin anbieten. Den Link dazu gibt es wöchentlich auf seiner Heldenkicker-Instagram-Seite, über Facebook oder Whatsapp.

Neue Trainerstation

Wenn es für derzeitigen Spielertrainer der Glatttalkombi Hopfau/Leinstetten weitergeht, dann wird er mit der Mannschaft in der Kreisliga A noch die Runde beenden. Für die neue Saison zieht es Daniel Ruoff zum Bezirksligisten TSF Dornhan (wir berichteten), wo er gemeinsam mit seinem besten Freund Sandro Bossert, Torjäger beim SV Wittendorf, den Trainerposten übernehmen wird. "Das war klar, dass es für mich da kein Zögern gibt, als die Anfrage kam", sagt Ruoff. "Hopfau war meine erste Station- Hier durfte ich einfach super viel lernen. Für mich war aber immer klar, wenn Dornhan fragt, dann gehe ich dorthin. Dornhan ist eine Größe in der Bezirksliga und das schon lange. Derzeit findet ein interessanter Umbruch statt. Die haben dort ein gutes Team. Ich bin mir sicher: Da geht was." Im Bezug auf den bisherigen eher schwachen Saisonverlauf bei der TSF sagt Ruoff: "Es gibt immer wieder Phasen, in denen es nicht so läuft. Aber ich mache mir da keine Sorgen in Bezug auf die Mannschaft."