Verteidiger João Pereira und seine Portugiesen haben die schlechteste Ausgangslage. Foto: dpa

Gruppe G: Portugiesen pessimistisch vor Duell gegen Ghana.

32 Jahre nach der "Schande von Gijón" fürchten weder Portugiesen noch Ghanaer eine skandalträchtige Neuauflage. Und dennoch könnte es am heutigen Donnerstag (18 Uhr/ZDFinfo) ganz dumm laufen für beide Nationalteams.

Wenn sich Deutschland und die USA bei der Fußball-WM im Parallelspiel nämlich – auch fernab jeglicher verbotener Absprachen – mit einem Unentschieden trennen, sind sowohl Cristiano Ronaldo als auch Kevin-Prince Boateng raus aus dem Turnier. "Wir brauchen ein Wunder", erkannte Verteidiger João Pereira, dessen Portugiesen aus der schlechtesten Position in den Finaltag starten.

Das 0:4-Desaster gegen die DFB-Elf hat das Torverhältnis ordentlich demoliert. Schon ein knapper Sieg gegen Ghana wäre zu wenig. Nach dem bisherigen Turnierverlauf mag vor der entscheidenden Partie kaum noch jemand an ein Weiterkommen glauben.

Bei den Afrikanern ist der Mut, den das 2:2 gegen Deutschland gemacht hat, schon wieder untergegangen. Für Unzufriedenheit sorgte die überfällige Zahlung der Antrittsprämien in Höhe von 75 000 US-Dollar. Ghanas Trainer Kwesi Appiah muss den gelbgesperrten Sulley Muntari ersetzen. Ronaldo will er keinen Überwacher zur Seite stellen. "Er ist zwar der beste Spieler weltweit. Aber wir kümmern uns nicht um Einzelne", sagte Appiah. Der Coach hat genug eigene Probleme.