Achtelfinale: Motto bei Argentinien heißt: "verlieren verboten".

Verlieren verboten – erst recht für Lionel Messi zehn Jahre und zwei Tage nach seinem (Tor-)Debüt in weiß und himmelblau.

Auch vor der Abreise zum ersten Spiel der argentinischen Fußball-Nationalmannschaft "um Leben und Tod" (Verteidiger Pablo Zabaleta) bei der WM in Brasilien gegen Ottmar Hitzfelds Schweizer trainierten Messi & Co am Sonntag in der "Cidade do Galo" bei Belo Horizonte wieder hinter verschlossen Türen. Beim Feinschliff der durch den Ausfall von Sergio Agüero umformierten Mannschaft waren neugierige Blick unerwünscht.

Dabei scheint es kein ganz großes Geheimnis, wen Messi anstelle von Kumpel Agüero an die Seite gestellt bekommt. Viel deutet auf Ezequiel Lavezzi hin, ein 1,73 Meter großes Kraftpaket, der wie Messi aus Rosario stammt. Der Angreifer vom französischen Meister war beim Spiel gegen Nigeria für Agüero (Muskelverletzung im linken Oberschenkel) eingewechselt worden. Lavezzi könnte auch dafür sorgen, dass der Übergang zwischen Mittelfeld und Sturm fließender wird. Lässt er sich leicht zurückfallen, würde das genau die Breite in dem Mannschaftsteil ermöglichen, die die Argentinier gegen die Hitzeld-Schützlinge um Bayerns bestens aufgelegten Xherdan Shaqiri brauchen.

"Um mehr Gleichgewicht zu erreichen, würde es uns nützen, wenn wir einen Spieler mehr im Mittelfeld hätten", meinte Abwehrspieler Pablo Zabaleta. Ähnlich sieht es auch Argentiniens Weltmeister-Trainer von 1978, César Luis Menotti. "Ich glaube, dass die Verletzung von Agüero Argentinien auch begünstigen kann", sagte er. Es gebe der Mannschaft die Möglichkeit, breiter zu spielen.

Ständige Systemwechsel fordern aber auch die Spieler zusätzlich. Je eingespielter ein Team, umso einfacher. Die Vorbereitung der Argentinier war aber eher kurz und verlief auch nicht optimal.

Gegen die Schweiz und deren erfahrenen Trainer Hitzfeld muss bei den Argentiniern aber alles stimmen. Man müsse "die Fehlerquote reduzieren", betonte Keeper Sergio Romero.